100x schneller: Das ganze Gespräch über 6G, Network Slicing, KI und Co.

Shownotes

100x schneller: Das ganze Gespräch über 6G, Network Slicing, KI und Co.

Zu Gast: Michael Reinartz von Vodafone

Beschreibung:

Im ganzen Gespräch geht es um den aktuellen Stand des Mobilfunks: Wie steht es um 5G, was steckt wirklich hinter 5G Standalone und was können wir von 6G erwarten? Wie weit ist die Entwicklung und welche praktischen Auswirkungen werden diese Technologien auf unser tägliches Leben haben?

Egal, ob du ein Technik-Enthusiast, ein Neuling in der Welt der Technologie oder einfach neugierig auf die Zukunft und Innovationen bist, diese Folge bietet dir spannende Informationen und Einblicke in die Welt von überMORGEN.

Unsere Podcast-Nachbarn CasaCasi:

https://www.casacasi.de

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Produktion:

Mit freundlicher Unterstützung von TON.EINS.

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Transkript anzeigen

00:00:00: Übermorgen. Dein Podcast von INSIDE DIGITAL.

00:00:06: Willkommen zum ganzen Gespräch am Samstag. In dieser Folge beschäftigen wir uns mit dem

00:00:17: aktuellen Stand des Mobilfonds. Wie steht es um 5G? Was steckt wirklich hinter 5G Standalone

00:00:22: und was können wir von 6G erwarten? Wie weit ist die Forschung und welche praktischen Auswirkungen

00:00:28: werden diese Technologien auf unser tägliches Leben haben? Wir sprechen heute über das Internet

00:00:35: der Zukunft und die nächste Generation des Mobilfonds-Standards. Bei uns ist Michael

00:00:40: Reinhardt, der Innovationschef von Vodafone. Hallo, vielen Dank, dass du heute da bist.

00:00:44: Guten Morgen, freut mich sehr. Und eigentlich muss ich mich doppelt bedanken, weil ich bin

00:00:47: nicht im unserem Podcaststudio, sondern ich bin bei euch in Düsseldorf, hier oben in der

00:00:52: zentrale im 18. Stock mit dem perfekten Blick in eurem Podcaststudio. Vielen Dank, dass ich

00:00:57: hier sein darf. Wetter könnte besser sein, vielleicht kommst du das nächste Mal wieder,

00:01:00: aber freut uns, die hier zu haben. Dankeschön. Sag mal, Michael, wann hast du denn das letzte

00:01:06: Mal darüber nachgedacht, wie das Internet so in 10 oder 20 Jahren aussehen könnte? Und

00:01:12: was war da so deine Vision? Darüber nachdenken tue ich eigentlich immer, nicht nur weil es

00:01:17: mein Job ist, sondern weil es mich auch selbst interessiert. Ich war Anfang der 90er Jahre

00:01:22: einer der ersten, damals noch Schüler, deren privaten Internetzugang in Salzburg in meiner

00:01:28: Heimatstadt über die Universität bekommen hat. Damals mit 2400 Baut, das kann man sich

00:01:33: heutzutage gar nicht mehr vorstellen bzw. einordnen, wie langsam das war. Und ich habe

00:01:40: damals ein Buch gelesen, das "He's Being Digital" von Nikolas Negroponte, das war

00:01:44: der damalige Leiter des Media Labs am MIT, und der hat geschrieben, auf einer Faser,

00:01:50: Glasfaser kann man alle Ausgaben des Wall Street Journals, die jemals publiziert wurden,

00:01:55: bis dahin in einer Sekunde übertragen. Und das hat mich so fasziniert und fasziniert

00:01:59: mich nach wie vor, dass ich mir darüber eigentlich immer Gedanken mache.

00:02:02: Das heißt, das ist das große Ziel?

00:02:04: Ja, das große Ziel ist einfach kontinuierlich die Leistungsfähigkeit unserer Netze auf

00:02:09: den neuesten Stand zu bringen und zu gewährleisten, dass unsere Kunden die bestmögliche Qualität

00:02:13: am Handy aber natürlich auch zu Hause bekommen.

00:02:16: Und dafür ist ja die Basis aktuell unser 5G-Netz. Wie schafft denn das die Voraussetzungen

00:02:21: für diese kommenden Technologien, die da noch auf uns zukommen könnten?

00:02:24: Also wir haben ja vor mehr als fünf Jahren, 2019 schon mit dem 5G-Netz gestartet.

00:02:30: Wir haben halbzeit jetzt noch?

00:02:31: Genau, wir haben halbzeit so, man sagt so quasi, jedes alle zehn Jahre, alle zehn bis 15 Jahre,

00:02:37: kommt so eine neue Technologie auf uns zu. 5G war darauf ausgelegt und es ist interessant,

00:02:45: unser Stiftungsprofessor in Dresden, der Gerhard Fett weiß, der gibt immer einen guten Vergleich,

00:02:51: indem er die Netze klassifiziert von 1 bis 5G für was sie so standen.

00:02:56: Und jetzt mal vorwegnehmend, das 5G-Netz war jetzt sehr businesslastig und für den industriellen

00:03:02: Einsatz vorgesehen und wenn wir so ein bisschen zurückgehen, alle ungeraden Netze sind ähnlich

00:03:07: gelagert.

00:03:08: Bei 1G kam quasi der Mobilfunk erstmals in die Autos bzw. in die Hosentaschen, die mussten

00:03:15: damals sehr groß sein.

00:03:17: Stimmt.

00:03:18: Bei 2G gab es so die ersten Dinge, die dazu geführt haben, dass sich auch Endkonsumenten

00:03:24: für das Thema interessiert haben und das Ganze in die Fläche gegangen ist.

00:03:28: Bei 3G kam Videotelefonie dazu, das war jetzt nicht unbedingt der Render, aber und das

00:03:33: ist wesentlich, es kamen auch Dinge wie in Blackberry oder Nokia Communicator dazu,

00:03:37: die auch wieder sehr businesslastig waren.

00:03:39: Bei 4G ist dann das Bewegtbild und auch Social Media ganz wichtig geworden am Handy und

00:03:45: wieder diese Consumerization.

00:03:46: 5G habe ich gerade erwähnt und bei 6G gehen wir davon aus, dass all die Vorzüge, die

00:03:51: wir jetzt mit 5G schon sehen, wie geringe Latents, hohe Bandbreite, hohe Erreichbarkeit von vielen

00:03:56: Geräten auch in den Konsumbereich einzugnimmt und wir so eine Verschmelzung auch zwischen

00:04:01: Wi-Fi und Mobilfunk sehen werden.

00:04:04: Und genau darauf wollen wir uns gleich auch noch konzentrieren, aber vielleicht wo wir

00:04:08: gerade schon so ein bisschen bei 5G waren, was glaubst du, was kann mit 5G, was heute

00:04:13: schon erreicht werden kann, was wird dann in Zukunft für uns noch stärker in den Alltag

00:04:18: rücken?

00:04:19: Also das eben gesagt Industrie und viel Business, das ist so das, was 5G aktuell auch bedient

00:04:24: für uns Normalverbraucherinnen und Verbraucher, es ist noch ein Ticken weit weg, wie lang wird

00:04:29: das noch brauchen?

00:04:30: Also wir stellen ja gerade quasi unser Netz komplett flächendeckend auch auf 5G Standalone

00:04:36: um, das heißt diese schnelle Reaktionsfähigkeit kommt jetzt auch demnächst bei jedem unserer

00:04:41: Kunden an, das heißt bestimmte Dinge werden einfach gerade, wenn ich an Gaming denke,

00:04:45: wo das Thema Latents eine ganz große Rolle spielt, für jedermann spürbar.

00:04:49: Für uns ist natürlich auch das Thema Energieeffizienzen ganz wesentliches.

00:04:53: Neue Netze lassen sich natürlich viel besser und viel grüner betreiben, als es alte Netze

00:04:58: getan haben und darauf bauen wir natürlich auf und setzen natürlich auch alles daran,

00:05:04: unsere Infrastruktur, die man nicht sieht, soweit auf den neuesten Stand zu bringen,

00:05:08: dass diese Energieeffizienz auch durchdringt.

00:05:10: 5G Standalone hast du eben gesagt, kannst du vielleicht für alle nochmal kurz abholen,

00:05:15: was ist der Unterschied zwischen 5G Standalone und dem 5G, was wir aktuell eigentlich haben?

00:05:21: Also wir haben früher mal den Vergleich gemacht, dass es quasi ein, wenn man sich jetzt ein

00:05:26: Fahrrad nimmt und das mit Stützrädern hat, dann wird das 5G, das man so landläufig in

00:05:31: den letzten Jahren gesehen hat, jenes mit den Stützrädern, das eben auf Infrastruktur

00:05:37: noch zurückgreift, die noch nicht 5G konform war, sprich das Netz, dann der Kern des

00:05:43: Netzes hat noch auf 4G Technologie bestanden und quasi das Internet und auch das 5G-Netz

00:05:49: ohne dieses Stützräder ist dieses echte 5G, wo die gesamte Ende-zu-Ende-Verbindung

00:05:56: zwischen dem Endgerät und der Applikation über echte 5G-Infrastruktur abgewickelt wird.

00:06:01: Das heißt auch der Core ist dann 5G.

00:06:04: Okay, das heißt wir fahren eigentlich gerade so einen Plug-in-Hybrid, aber wir wollen sozusagen

00:06:10: dann komplett mit Hybrid fahren.

00:06:12: Das wirkt sich dann natürlich auf Dinge wie die Latents aus, weil die Verarbeitung der

00:06:18: Signale in einem echten 5G-Netz Ende-zu-Ende viel schneller funktioniert, als wenn man

00:06:23: quasi die Technologien noch miteinander vermischt.

00:06:25: Du hast gerade gesagt für Gaming ist das besonders wichtig, die kurzen Latents.

00:06:28: Im Consumerwährlich.

00:06:30: Genau, also gibt es da noch andere Anwendungen für Verbraucherinnen und Verbraucher, weil

00:06:35: so auf dem Smartphone mit Non-Standalone kommt ja nicht ohne LTE aus, aber wird das überhaupt

00:06:40: nötig sein?

00:06:41: Also brauchen wir diese, brauchen wir Standalone auch auf Smartphones?

00:06:45: Es wird verschiedene Anwendungszwecke zum Beispiel im Kontext Mixed Reality geben, wo

00:06:50: das Thema Latents eine ganz wesentliche Rolle spielt.

00:06:52: Wir haben das auch schon mal gezeigt Augmented Reality im Fußballstadion zu zeigen.

00:06:57: Wenn da die Latents nicht passt, dann funktioniert auch das verfolgende Spielers nicht so, wie

00:07:02: es sein sollte, weil einfach der Verzug zwischen den Signalen so lange wird, dass das nicht

00:07:08: mehr funktionieren kann.

00:07:09: Und in sehr vielen Aspekten bei Augmented Reality, wo es darum geht, Echtzeitinformationen

00:07:13: zu verarbeiten, ist diese Latents ganz wesentlich.

00:07:16: Ich denke zum Beispiel auch an vielleicht neue Dinge, die man sich vorstellen kann, dass

00:07:21: ich Augmented Reality prägen habe, die ein neues, neue Art von Navigationssystem für

00:07:25: meine Fahrradtour sind.

00:07:27: Da macht schon Sinn.

00:07:28: Dass die Straße, dann kommen wir nicht an die Vorweiflung.

00:07:30: Und auch die Hindernisse und auch die Gefahrensituationen in Echtzeit illustriert werden.

00:07:34: Absolut.

00:07:35: Also man kann dann das Internet der Dinge, die Dinge dann auch zu vernetzen, mit Sensoren

00:07:39: auszustatten etc.

00:07:40: Darum geht es ja dann.

00:07:41: Ich hatte auch was zum Thema Network Slicing gesehen, was ich ganz spannend fand.

00:07:46: Also auch noch weitere Möglichkeiten mit 5G Standalone.

00:07:48: Kannst du da ein bisschen was zu erzählen und das immer erklären, was das überhaupt

00:07:52: ist?

00:07:53: Ja.

00:07:54: Also bei Network Slicing wird ein bestimmtes Stück des Netzes quasi exklusiv für einen

00:07:59: bestimmten Kunden oder auch eine bestimmte Applikation zur Verfügung gestellt.

00:08:04: Man kann zum Beispiel bei großen Sportereignissen davon ausgehen, dass Sicherheitsbehördeninteresse

00:08:10: haben permanent höchste Verfügbarkeit ihrer Kamerasysteme, ihres Sprechfunks etc. zu

00:08:16: haben, wenn die das über 5G abwickeln.

00:08:18: Und dann kann ich für solche Applikationen in einem bestimmten Arealgebiet exklusiv

00:08:24: diese Funktionalität freischalten.

00:08:26: Das heißt egal, wie viele zum Beispiel im Fußballstadion sitzen würden.

00:08:30: Die beeinflussen dann nicht mehr diejenigen, die dieses Slice benutzen.

00:08:34: Wir nehmen da immer auch das Beispiel der im Bus sitzenden Schülergruppe, die alle Netflix

00:08:38: schauen und quasi an so einer Veranstaltung vorbeifahren.

00:08:41: Wir wissen, Mobilfunk ist ein geteiltes Medium und wenn jemand viel konsumiert, nimmt er

00:08:47: dem anderen möglicherweise ein bisschen was weg.

00:08:49: Bei dem Slice ist das nicht so.

00:08:51: Anderes Beispiel ist, Bahnbetreiber überlegen, das ETCS, das European Train Control System,

00:08:58: auch auf so einen Slice zu legen.

00:08:59: Da gab es auch schon Tests zwischen, glaube ich, es war Nürnberg und Ingolstadt auf

00:09:05: einem Bahnabschnitt, wo genau das ausprobiert wurde, quasi klassische Kommunikationssysteme

00:09:10: durch solche neuen abzulösen.

00:09:12: Wäre das was weiter ausgeweitet wird für die kritische Infrastruktur zum Beispiel,

00:09:17: das wäre ja eigentlich die Zielgruppe dort, oder?

00:09:20: Ja, wobei man sich natürlich auch Gedanken machen muss, ob es Sinn macht, flächendeckend

00:09:24: über ein ganzes Landenslice zu machen oder da andere Technologien noch einzusetzen.

00:09:29: Campusnetze zum Beispiel?

00:09:30: Campusnetz ist genau dieses Beispiel, wo wir sehen, dass man kleinräumig möglicherweise

00:09:36: wirklich harte gesicherte Kommunikation braucht und genau dafür dann so ein Slice aufmacht.

00:09:41: Ist so ein Slice eigentlich endlich oder gibt es da auch Kapazitäten?

00:09:45: Also weil ich stelle mir vor, wir haben jetzt so eine große Schüssel und wir nehmen ein

00:09:50: bisschen was raus und dann hat man irgendwann das ...

00:09:53: Wir haben unser Spektrum und das Spektrum ist sich erschöpfend.

00:09:56: Okay, interessant.

00:09:57: Das heißt, es gibt dann bestimmte Kapazitäten und man kann sich das dann buchen oder wie

00:10:01: wurde das Ganze in der Mühlung?

00:10:02: Genau, wir haben das auch einmal gezeigt, gemeinsam mit unseren Infrastrukturpartnern, dass man

00:10:07: quasi bestimmte Parameter wie Latents, Bandbreite und dergleichen, die man halt in diesem Kontext

00:10:14: braucht, vorkonfigurieren kann und definieren kann, das Ganze geografisch einordnet, wo

00:10:19: man das braucht und dann quasi dieses Slice für genau diese Veranstaltung oder für

00:10:23: diesen Einsatzweg sich reserviert.

00:10:25: Jetzt sind wir ja schon so ein bisschen in so einer Zukunftsvision unterwegs.

00:10:30: Also so weit entfernt ist es ja nicht mehr, aber wie verhindert man das zum Beispiel jemand ...

00:10:35: Also ich bleibe jetzt mal bei weiß ich nicht, großen Größen wie Elon Musk, der sagt,

00:10:39: ich hätte einfach gerne mal so einen eigenen Slice.

00:10:41: Ist es dann so für Privatpersonen, die viel Geld haben, sich so einen eigenen Slice zu

00:10:46: besorgen oder wäre das so ...

00:10:47: Also wir sehen das Ganze im Infrastrukturkontext, dass wir das unseren Businesskunden zugänglich

00:10:53: machen für spezielle Lösungen.

00:10:54: Okay, das heißt, das ist eine Technologie, in welchen Schuhe würdest du die packen,

00:10:58: die Kinderschuhe in die Jugendschuhe oder sind wir ...

00:11:01: Das ist eigentlich an der Schwelle vom Jugendschuh zum erwachsenen Schuh.

00:11:06: Ehrlich, so weit schon.

00:11:07: Okay, was ist das nächste, was da auf der Zielgeraden steht?

00:11:10: Also ich glaube das Wesentliche ist jetzt all diese Technologien und darum geht es ja immer

00:11:14: so ein bisschen Hennerei-Thematik auch mit Leben zu fühlen, durch die Applikationen, die

00:11:19: man darauf aufsetzen kann, dann auch dort einzubauen.

00:11:21: Ein ganz großes Thema, das wir vor zwei Wochen mit einigen anderen Netzbetreiber-Partnern

00:11:27: veröffentlicht haben, ist das Thema API's, also Schnittstellen, die miteinander arbeiten.

00:11:32: Da gibt es eine große Industrieinitiative, die nennt sich Kamara, wurde von der GSMA,

00:11:37: also dem quasi Branchenverband aller Telekommunikationsunternehmen, initiiert, wo es darum

00:11:42: geht, einheitliche Schnittstellen für die verschiedensten Anwendungsgebiete zu finden,

00:11:46: die dann auf 5G-Technologie aber auch darunter aufbauen, bis hin auch zu Festnetz.

00:11:51: Das sind so Themen wie die sogenannte Simswap API.

00:11:55: Das ist gerade im Kontext Finanzbetrug und Scamming ein ganz wesentliches Thema, dass

00:12:00: Leuten SIM-Karten unter Anführungszeichen dahin gehen, entwendet werden, dass man vor

00:12:05: einem Briefkasten steht und eine SIM-Karte abfängt, bevor sie den eigentlichen Empfänger

00:12:09: erreicht.

00:12:10: Und über diese API können wir in einer Bank oder einem anderen Finanzdienstleister einfach

00:12:15: das Signal geben, Achtung.

00:12:17: Vor kurzem wurde hier eine SIM-Karte getauscht, vielleicht ist der zweite Faktor noch einer

00:12:23: zu wenig, fragt auch vielleicht noch mal einen dritten Faktor an.

00:12:26: Dann gibt es Schnittstellen zum Thema Netzwerkqualität.

00:12:29: Das heißt, sagen wir mal ein Automobilhersteller könnte sich über diese API informieren, an

00:12:36: welchem Punkt genau mit welcher Qualität er rechnen kann.

00:12:39: Wozu brauche ich das?

00:12:40: Es kann sein, dass ich an einer Ampel stehe und der Netzbetreiber mir jetzt gerade ein

00:12:45: Update meiner High Definition Maps für mein Navigationssystem schicken will, weiß, dass

00:12:50: das 2-3 Gigabyte groß ist, aber auch weiß, dass ich jetzt gerade Minimum 1 Gigabit an

00:12:57: Transferleistung hier realisieren kann und dass damit sicher ist, dass diese Karte auch

00:13:01: da ankommt, wo sie ankommen soll.

00:13:03: Das kann aber auch ein Beispiel sein, dass ich als Over the Top Player Streaming Anbieter

00:13:08: das typische Verhalten der Kinder am Rücksitz vermeiden will, dass wenn ich und ich hört,

00:13:13: ich bin Österreicher mit meinen Kindern zwischen Deutschland und Österreich, die Grenze passiert

00:13:18: schon im Vorhinein diesem Streaming Anbieter das Signal geben kann, Achtung, in 5 Minuten

00:13:22: wird das Signal nicht mehr da sein, cash mal den Content vor und die Kinder am Rücksitz

00:13:27: bleiben ruhig, wir übertreten die Grenze und dann geht es ganz normal weiter.

00:13:31: Also genau diese APIs sind wesentlich, um den Kundennutzen zu verbessern, um die User Experience

00:13:37: für unsere Kunden zu verbessern und das Ganze quasi in Ergänzung dessen, was wir an reiner

00:13:41: Netzwerkleistung auch noch bringen.

00:13:43: Wir müssen uns auch irgendwie auf gemeinsame Regeln einigen, weil du hast eben schon gesagt,

00:13:48: wie unser Netz ist ein geteiltes Netz.

00:13:50: Ein geteiltes Telekom, Vodafone, O2, Bundesnetzagentur, das sind ja viele, die so gerne mitspielen.

00:13:56: Also wer entscheidet denn das am Ende vielleicht auch, also auch wie wir unser Netz zukünftig

00:14:00: aufbauen.

00:14:01: Wir haben vorhin schon, wir haben das jetzt das Network Slicing, wir haben die Campus-Netze

00:14:04: erwähnt, wie funktioniert das auf diesem großen Spielfeld?

00:14:08: Wir haben dann noch eine Technologie, die durchaus Vorteile bringen kann.

00:14:13: OpenRAN als offene Plattform, wo zukünftig man sowohl Komponenten, Technologien als auch

00:14:20: Applikationen unterschiedlichster Hersteller miteinander mischen kann.

00:14:24: Bisher gab es immer so ein bisschen eine schwarz-weiß Infrastruktur, ein Hersteller hier, ein Hersteller

00:14:28: da.

00:14:29: OpenRAN wird dazu führen, dass das Ganze ein bisschen flexibler wird.

00:14:33: Man muss sich auch diesen Weg von 5G zu 6G und wahrscheinlich zu allen Folge-Technologien

00:14:38: nicht so vorstellen, wie wir es in der Vergangenheit hatten, dass wir großflächig Hardware austauschen

00:14:42: müssen, sondern dass das Ganze auf Software basiert, Software Defined Radio, ein großes

00:14:48: Schlagwort hier und dieses Upgrade einfach über die Softwareseite passieren kann.

00:14:52: Natürlich gibt es Vorgaben, regulatorische, auf der einen Seite natürlich das verfügbare

00:14:59: Respektrum und die Frequenzen, die wir zur Verfügung haben.

00:15:01: Auf der anderen Seite auch Guidances, was die Benutzung verschiedenster Hersteller betrifft,

00:15:07: Stichwort chinesische Hersteller.

00:15:08: Also das Ecosystem ist ein großes, aber ich glaube durch diese Initiative mit OpenRAN

00:15:14: wird es flexibler.

00:15:15: Auch der Ausbau, du hast eben gesagt, wir stehen ja noch ein bisschen beim 5G-Ausbau,

00:15:20: ehrlich gesagt, also auf ländlichen Flächen ist es immer noch so ein bisschen flickenteppig,

00:15:24: so ein kleiner digitaler Graben, meinst du, der wird durch die Technologie zukünftig,

00:15:28: wenn wir immer weitergehen und wir sind ja zum Glück bei 5G Stand-alone im Weltvergleich

00:15:33: ziemlich weit vorne, das ist ja wirklich schön.

00:15:34: Glaubst du, dass wir da ein paar Schritte zu weit gehen, bevor wir unsere Basis gelegt

00:15:38: haben?

00:15:39: Man muss sich immer auch ein bisschen die Anwendungszwecke anschauen.

00:15:43: Vor drei, vier Jahren gab es immer noch ein paar Schritte, die wir in der Zeit haben,

00:15:48: noch dieses Bild der der Kuh, die über IoT Track Track bei ist und wo gesagt wurde,

00:15:51: jeder Acker braucht 5G. Eine Kuh kann ich mit Narrowband IoT extrem gut tracken und bei

00:15:58: Narrowband IoT haben wir 99 Prozent Flächencoverage in Deutschland. Das heißt jedes Objekt,

00:16:04: das ich in irgendeiner Art und Weise suchen wollen würde, kann ich heute lokalisieren.

00:16:08: Ob eine Kuh YouTube schauen will, stelle ich mal in Frage. Das heißt, ob ich jetzt wirklich das

00:16:14: ganz performante 5G am Acker brauche, lasse ich mal in den Raum gestellt. Wir haben gemeinsam mit der

00:16:20: Theodresden an verschiedenen Projekten zusammengearbeitet. Unter anderem an einem, das heißt

00:16:25: Landnetz, wo es MPNs gibt, also Mobile Private Networks, die in einem Fahrbahncontainer auf

00:16:32: jeweilige Fläche gebracht wurden, zum Beispiel eine landwirtschaftliche oder auch eine Baustelle

00:16:37: und dann dort eben genau für diesen Einsatzzweck das hochperformante Netz zur Verfügung steht.

00:16:42: Aber was die Flächendeckung betrifft, ja, da gebe ich dir recht, die Grauen bzw. weißen

00:16:49: Flecken sind noch zu kitten und da wird uns aber auch 6G helfen, weil wir Dinge wie Wi-Fi mit

00:16:55: integrieren und Satellit und gerade in topografisch wahrscheinlich schlechter erreichbaren Ebenen

00:17:02: und Gegenden kann das natürlich aus Gamechangers sein.

00:17:06: Ich wollte gerade sagen, als alternative Lösung Satelliten Internet dann noch als

00:17:10: Ergänzung dazu zu packen, dass es auf jeden Fall etwas, was da auf uns zukommen wird.

00:17:14: Genau und wir sind mit Wodafone seit einigen Jahren auch Partner von EST Space Mobile. EST war

00:17:19: der erste Betreiber der einen sogenannten Direct-to-Sell-Satelliten Blue Walker ins

00:17:25: All geschossen hat. Damit wurden die ersten Gespräche wirklich vom Satelliten auf ein

00:17:30: handelsübliches Mobiltelefon geführt, über 5G. Mittlerweile ist eine ganze Charge an

00:17:36: zusätzlichen Satelliten im All und dass wir zukünftig durchaus ein Szenario sein,

00:17:40: was unsere terrestrischen Netze ergänzt. Ja, kommen wir mal vielleicht von der

00:17:44: Kuh auf der Wiese, wobei ich dazu ja auch Studien gesehen habe, wo Kür irgendwie VR-Brillen aufhatten

00:17:49: und die Milch dadurch besser werden soll, aber wir lassen das mal an der Seite. Aber vielleicht

00:17:54: so Dinge, die ein bisschen auch was für den Verbraucher und für die Verbraucherinnen zu

00:17:58: spüren sind, autonomes Fahren, smart cities, Industrie 4.0, das sind alles Dinge, die realisierbar

00:18:04: sind. Wie viele Jahre gibst du uns, dann auch vielleicht auch für autonomes Fahren in Deutschland?

00:18:07: Also ich glaube, autonomes Fahren wird wahrscheinlich noch etwas länger dauern. Es wird so eine Mischform

00:18:12: sein aus teleoperierten Fahren und einige Fahrzeuge, die in der Lage sein werden,

00:18:17: auch das ganze autonom zu machen. Ich sehe auch immer so ein bisschen die Frage, muss die Intelligenz

00:18:23: im Auto sein oder die Intelligenz in der Infrastruktur? Also es gibt sehr viele Länder, die auch jetzt

00:18:28: schon überlegen, mehr in Richtung Infrastruktur noch zu investieren und Detektoren, Sensoren

00:18:34: etc. an den Straßenrand zu geben, um auch diese Mischverkehrs-Szenarien besser in den Griff zu

00:18:38: bekommen. Also das wird eine interessante Fragestellung sein, insbesondere wenn man sich den Zustand der

00:18:44: Infrastruktur auch in Deutschland ansieht, gibt es da einiges zu tun. Ich glaube, dass das Thema

00:18:50: Geräte und die Art und Weise, wie wir mit diesen Technologien umgehen, sich ändern wird. Wir beide

00:18:56: tragen Brillen. Für uns wird das ein natürliches Szenario sein, wenn man sich ansehen, was

00:19:00: Meta präsentiert hat. Dann geht es in die Richtung, dass es einer herkömmlichen Brille

00:19:05: eigentlich schon fast gleich sieht. Wir haben auch schon mit Augmented Reality Brillen 70 Gramm

00:19:10: getestet, die ich auch schon eher als Sonnenbrille oder als zusätzliche Brille sehe, als wie in

00:19:17: einem Helm, so wie es früher halt die großen VR oder AR-Brillen waren. Also die Miniaturisierung,

00:19:24: die wird dort immer, immer schneller. Die Brillen werden immer kleiner. Die Arter-Displays werden

00:19:30: immer leistungsfähiger und auch die Akutechnologie, die ich ja dann im Rahmen in irgendeiner Art und

00:19:35: Weise integrieren muss, wird immer besser. Und ich gehe davon aus, dass uns das so in den nächsten

00:19:40: fünf Jahren weit mehr begleiten wird, als es das heute tut. Ergänzt natürlich auch durch

00:19:45: künstliche Intelligenz, Sprachbefehle, die in Kombination mit der Sensorik, mit den Kameras ganz

00:19:52: neue Nutzungsszenarien auch ermöglichen, die wir in der Art und Weise früher ja nicht hatten,

00:19:56: weil nur ein Display drinnen zu haben ist nicht unbedingt das, was ich haben muss. Aber das

00:20:01: Display plus die Umgebungsinformation, plus die Sprachkommunikation, die ich mit der künstlichen

00:20:07: Intelligenz führen kann, wird zu neuen Szenarien führen. Ja. Kein Podcast ohne, dass wir künstliche

00:20:11: Intelligenz erwähnen. Das ist immer ein ganz großes Stichwort. Wir haben jetzt über technologische

00:20:15: Trends gesprochen. In den nächsten Jahr fünf bis zehn Jahren hast du in den Raum geworfen und auch

00:20:20: öfter viel auch schon das Stichwort 6G, die Zukunft des Mobilfunk. Es klingt so ein bisschen

00:20:25: noch nach Science Fiction. Kannst du mal erklären, was unterscheidet 6G von 5G vielleicht auch auf

00:20:30: technischer Ebene und wo sind also die größten Fortschritte? Also es wird natürlich keine

00:20:36: Generation ohne zusätzliche Geschwindigkeit. Es wird natürlich noch mal ein ganzes Eck schneller

00:20:42: sein. Experten rechnen damit, dass es in etwa 100 Mal schneller als 5G sein wird. Die Zuverlässigkeit

00:20:48: und auch die technische Sicherheit wird enorm gesteigert. In den Abstimmungspapieren, die es

00:20:54: zur Spezifikation gibt, wird auch davon geredet, dass es quantum securities, sprich auch Angriffen

00:21:00: von Quantencomputern standhalten soll, was ja irgendwann bei quasi herkömmlicher Verschlüsselung

00:21:06: nicht mehr der Fall sein kann, wenn die Quantentechnologie soweit fortgeschritten ist. Die Latenz wird

00:21:11: noch mal geringer als wir es heute im 5G-Net sehen. Die Energieeffizienz wird noch mal ganz

00:21:17: wesentlich gesteigert. Dieses Stichwort "grüneres Netz", was ich schon gesagt habe. Es wird von

00:21:22: vornherein, wir haben es gerade erwähnt, KI eine ganz wesentliche Rolle spielen. Durch das Netz

00:21:28: wird Native AI schon integriert haben und bestimmte Szenarien, wie ich regle mal in der Nacht in

00:21:36: bestimmten Gebieten, wo wenig Nutzung stattfindet, meine Kapazitäten runter, um zusätzlich noch

00:21:42: Strom zu sparen. Das sind Dinge, die wir heute quasi durch Zusatz-Software oder Zusatzmodule in

00:21:48: unser Netz bringen, dass wir zukünftig schon von vornherein eingebaut sein. Dann dieses Thema

00:21:53: Kombinatorik der verschiedenen Netzarten wie klassischer Mobilfunk, Wi-Fi und Satellit ist

00:22:01: ein ganz wesentliches Thema. Und das finde ich besonders spannend. Es gibt einen Aspekt, der nennt

00:22:08: sich Joint Communication and Sensing. Es gibt heute ein Spektrum, das so gut wie unbenutzt ist und

00:22:14: zwar ist das Radar. Da werden nur ganz wenige Prozent des verfügbaren Spektrums wirklich für

00:22:19: Dinge wie Luftfahrt bzw. Abstandsradar im Automobilverkehr, das übrigens der größte Anwendungsfall

00:22:25: von Radar, genutzt. Und ansonsten ist es eine eigentlich brachlige Technologie. Und Gerhard

00:22:31: Fettweis und das Team in Dresden haben mir erzählt, dass eben dieses zusammenbringen der Radar

00:22:36: und der Mobilfunktechnologie ein ganz wesentlicher Aspekt ist, wo man zukünftig Dinge wie Edge

00:22:43: Detection auch über Radar lösen kann. Sprich heute brauche ich eine Kamera, die gegebenenfalls nicht

00:22:48: unbedingt GDPR-konform ist, weil ich ja irgendwelche Bilddaten auswerte. Und in der Zukunft kann ich

00:22:54: das Ganze dann über ein Radarsignal und Anführungszeichen ertasten ersehen, ohne dass ich jetzt

00:23:01: diese ganze Thematik von Bilddaten habe, die ich dann rausrechnen muss.

00:23:04: Das sind schon wahnsinnige Funktionen, die möglich sind. Wo werden die angewendet? Also

00:23:10: ja klar, Industrie, Business ist das wieder, dort rollt es ja zuerst aus, das hat es ja bei der

00:23:14: Geschichte, als wir schon über von 1G bis 6G jetzt geredet haben erklärt. Aber auch für zum

00:23:19: Beispiel Verbraucherinnen und Verbraucher auf dem Smartphone wird es sicherlich nicht auftauchen.

00:23:22: Ich kann dann zum Beispiel gerade im Hinblick auf ältere Leute Thematiken wie Fallsensurik

00:23:27: sofort einbauen. Sprich ein Radar erkennt, dass eine Person, die bisher aufrecht stand,

00:23:32: plötzlich liegt und kann in speziellen Einrichtungen aber auch für den ganz normalen Haus gebraucht

00:23:39: zu Hause diese Technologie einsetzen, um das zu erkennen. Ich kann quasi über diese Art

00:23:46: Sensing-Funktionalität auch Intrusion-Alarm geben, sprich den Einbruch in der Nacht dedektieren,

00:23:52: ohne dass ich jetzt großflächige Equipment in meinem Haus dazu haben muss. Das sind jetzt

00:23:57: Einzel-Szenarien. Dann der bisherige Wi-Fi-Connected Rasenmäher, der sich mittels GPS-Punkten im

00:24:04: Garten orientiert hat oder möglicherweise sogar Induktionsschleifen vergraben musste,

00:24:08: damit er seine Grenzen kennt, kann das über Radar zukünftig auch dedektieren und spricht

00:24:13: quasi darüber. Und dieses Beispiel Abstandsradar, heute habe ich ein Aufschaukel manchmal bei Fahrzeugen,

00:24:20: die per Abstandsradar voreinander fahren. Das habe ich zukünftig nicht mehr, weil das

00:24:25: vor der Fahrzeug mir quasi über die Technologie mitteilen kann, wie schnell bin ich, wie verzögere

00:24:30: ich. Das folge Fahrzeug kriegt quasi nicht nur die reine Radarinformation, sondern zusätzlich

00:24:36: auch noch verschiedene Parameter, die dazu führen, dass das Ganze sicherer wird. Falls

00:24:40: ich dann überhaupt noch selbst fahre. Falls ich dann noch selbst fahre. Also es ist nicht nur der

00:24:44: reine Industriestandard. Genau. Das ist spannend. Also ist es nicht wirklich weit weg für den Verbraucher

00:24:50: und für die Verbraucherinnen, du sagst, nee, ist es nicht. Nee. Und eben auch dieser Aspekt,

00:24:53: dass wir als Netzbetreiber müssen nicht großartig zukünftig Technologie austauschen,

00:24:59: sondern können wirklich den Knopf dann drücken, sobald die Software da ist und das als Update

00:25:04: einspielen. Das ist natürlich auch nochmal um einiges interessanter. Auch was quasi die Ausrollgeschwindigkeit

00:25:09: betrifft. Ja, es ist schon alles da. Wenn wir das 5G, sag ich mal, fertig gemacht haben,

00:25:13: können wir einfach 6G aufspielen. Ist das so die Idee? Natürlich, wenn es fertig standardisiert

00:25:18: ist, wenn es getestet ist und wenn entsprechend bereit für den Markt ist. Wir schätzen, dass

00:25:24: ich das so in den Anfangsjahren der 30er abspielen werde. Ja, okay. Ja, weil genau alle zehn Jahre

00:25:30: kommt ja immer ein neuer Standard. Jetzt haben wir Halbzeit bei 5G. Sind wir denn auf einem

00:25:34: richtigen Zeitstrahl? Also sind wir, passet es alles zeitlich. Okay. Was sind so die spannendsten

00:25:40: Entwicklungen? Kedib betreibt wo davon gerade, in welchem Bereich noch immer voran? Also gibt es

00:25:45: da bestimmte Herausforderungen gerade, wenn wir jetzt auch an 6G denken. Wo sind vielleicht noch so

00:25:51: Schrauben, die noch nicht, da müssen wir noch eine Lösung für finden zum Beispiel. Jetzt nicht

00:25:55: unbedingt zusammenhängend mit 6G, aber auch ist das Thema digitale Identität nicht. Ich glaube,

00:26:01: da gibt es noch enormen Aufholbedarf. Ich als Österreicher habe hier auf meinem Smartphone,

00:26:06: meinen Führerschein, meinen Personalausweis und noch ein paar andere IDs bereits digital und auch

00:26:12: schon EU-compliant, wenn dann 2026 die Regulierung auch greift. Das sind wir noch ein ganzes Stück

00:26:19: weit entfernt in Deutschland. Das sind eher so ethische Fragen, mit denen wir uns noch beschäftigen.

00:26:23: Ja, auch dieses vielleicht einfacher Machen von bestimmten Anwendungszenarien. Also wenn ich jetzt

00:26:29: überlege, wenn ich quasi genau das, von dem ich gerade gesprochen habe, Führerschein,

00:26:34: Personalausweis als digitale Identität auf meinem Handy habe, dann ist es ein ganz einfaches,

00:26:39: einen Leihwagen auszuleihen, weil dann funktioniert das Ganze ohne, dass ich mich vorher irgendwo

00:26:44: registriert habe. Dann kann ich das Auto ausleihen, weil der Betreiber kann sicherstellen, ich habe

00:26:49: einen Führerschein und er weiß wohin er die Rechnung schickt. Heute muss ich mich irgendwo

00:26:53: anmelden, muss einen WebID-Prozess durchführen etc. Das sind noch einige Hürden und das,

00:26:59: glaube ich, macht es einfach und dann auch das gesamte Thema, wie kommuniziere ich mit Behörden,

00:27:04: wie bin ich als digitaler Bürger integriert, glaube ich, wird das Ganze ganz wesentlich erleichtern.

00:27:09: Ja, diese große Frage, wie steuern wir unsere digitale Zukunft verantwortungsvoll?

00:27:15: Siehst du da auch Vodafone in Auftrag?

00:27:18: Absolut. Also wir haben ja auch mit unseren Kollegen und Kolleginnen in Berlin im Kontext des

00:27:25: Vodafone-Instituts und der Stiftung-Initiativen gerade in Richtung Bildung, verantwortungsvoller

00:27:30: Umgang auch mit Internet, Social Media, auch das Thema Coding ist eins, was wir als ganz

00:27:35: wichtig sehen und nach wie vor der Meinung sind, dass das auch im Bildungsbereich viel

00:27:40: mehr noch propagiert werden sollte, dass schon kleine Kinder auch so erste Anknüpfungspunkte

00:27:46: und erste Schritte in diesem Raum machen, weil das wird die zusätzliche Spremsprache

00:27:51: sein, die es zu erlernen gibt.

00:27:53: Stimmt. Ja, wenn wir dann soweit in der Zukunft sind, gibt es dann Technologien, die wir irgendwann

00:27:57: nicht mehr brauchen. Also ich denke jetzt ans Festnetz brauchen wir überhaupt jetzt noch

00:28:01: das Glasfaser, was wir überall durchschießen.

00:28:03: Also ich habe kürzlich meinen Kindern mal, weil ich es irgendwo gefunden habe, ein Weltscheiben-Telefon

00:28:08: gezeigt, da haben sie mich ganz groß angesehen. Weniger die Weltscheibe, die sie fasziniert

00:28:13: hat als der Hörer und sie gemeint haben, dann kann man da nicht herumgehen. Nein, da kann

00:28:17: man nicht herumgehen. Also das sind so Dinge, die natürlich spannend sind. Aber das ist

00:28:24: ja Branchenübergreif. Da gibt es ja viele Anknüpfungspunkte von Dingen, die es auch

00:28:29: in der Form möglicherweise später noch gibt oder nicht. Fernbedienungen bei Fernseegeräten,

00:28:34: das ist etwas, wo ich glaube, das wird es noch länger geben, weil es eher ein One-to-Many- als

00:28:39: ein One-to-One-Gerät ist. Aber ja, also ich glaube, dass es weiterhin jeder auch gerne

00:28:45: haben wird, zu Hause in irgendeiner Art und Weise eine fixe Leitung zu haben, mit einer

00:28:49: noch höheren Bandbreite, als die ja mobil nutzen kann. Auch Geräte, die halt permanent

00:28:56: im Kontakt zum Netz bleiben werden. Also es wird eine gesunde Mischung zwischen den

00:28:59: verschiedensten Technologien sein. Auf welche der Technologien, die wir jetzt in der Zeit

00:29:04: angesprochen haben, freust du dich am meisten? Hast du vielleicht so drei Trends, wo du sagst,

00:29:08: die willst du auf jeden Fall sehen in den nächsten 15 Jahren? Also dieses Thema, dass

00:29:12: mein Brillenglas nicht mehr nur durchscheint, sondern gegebenenfalls auch Informationen darstellt.

00:29:17: Auf das freue ich mich schon. Einfach, weil es den Griff zum Smartphone und der Anführungszeichen

00:29:23: erleichtert im Sinne dessen, dass die Information halt dann schon wirklich da ist. Vielleicht

00:29:28: auch ein bisschen kontextbezogener. Das bestimmte Notifications, die alle paar Sekunden reinrauschen,

00:29:33: dann vielleicht gerade nicht reinrauschen, weil das Gerät, mit dem ich unterwegs bin,

00:29:37: auch weiß, in welcher Situation ich gerade bin. Das heißt, diese Kontextsensivität und

00:29:44: dass es filtern bestimmte Aspekte noch besser wird, aber da wird uns eben die KI auch helfen.

00:29:49: Also diese Technologien finde ich extrem spannend.

00:29:51: Vielleicht jetzt Abschlussfrage, auch noch ein bisschen in die persönliche Richtung. Wir schreiben

00:29:56: jetzt mal das Jahr 2040. Wie wird sich das Internet oder wie hat sich das Internet bisher

00:30:02: entwickelt im Jahr 2040 und welche Rolle spielt wo davon 2040?

00:30:06: Wir werden nach wie vor einer der größten Anbieter von Internet und Zugang zum Internet

00:30:14: sein und es werden Dinge, die bisher vielleicht so noch nicht vernetzt waren, auch vernetzt

00:30:21: sein. Möglicherweise sogar der ganz normale Schlüssel, den ich habe, wo heute vielleicht

00:30:26: noch ein Erdteck dran ist, wo zukünftig ein ganz kleines Modul drinnen ist, dass es mir

00:30:31: erlaubt, den schnell zu finden und den schnell anzupingen und schnell aufgrund der Radartechnologie

00:30:36: auch zu wissen, in welcher Ritze in der Couch er sich versteckt hat. Also diese einfachen

00:30:41: Dinge auch besser zu machen. Ansonsten, ich glaube, wir werden noch ein besseres Gefühl

00:30:46: auch für uns selbst bekommen. Also sehr viel Technologie, die sich mit dem Körper beschäftigen

00:30:51: wird, die mir Dinge wie Blutzucker auch auf eine - und ich mag keine nahe und noninvasive

00:30:57: Art und Weise zeigen wird. Ich habe da Sensoren gesehen, die ähnlich wie auf einer Smartwatch

00:31:03: über Licht bereits in der Lage sind, Blutzuckermessungen zu machen. Also genau diese Dinge, die es einfacher

00:31:08: machen und die Vernetzung verantreiben. Es wird einfacher, es wird schneller. Ich bin

00:31:12: ganz gespannt auf diese Zukunft, die du da gemalt hast und auch in den letzten halben

00:31:16: Stunden. Vielen, vielen Dank, Michael Reinhardt, für die spannenden Einblicke und danke schön,

00:31:20: dass ich heute bei euch sein durfte. Gerne und ich habe uns sehr gefreut, dass du da bist.

00:31:23: [Musik]

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