Das Ganze Gespräch: Wie Technologie deine mentale Fitness unterstützen kann

Shownotes

Beschreibung:

Zusammen mit John Roggan, dem Mitgründer der App ahead, diskutieren wir über die Welt der emotionalen Intelligenz und der digitalen Tools, die uns dabei helfen können, uns selbst besser zu verstehen. Wir sprechen über die Entstehung von ahead, die Rolle der Wissenschaft hinter der App und wie sie uns mit kleinen, aber effektiven Übungen dabei unterstützt, mental fitter zu werden.

Egal, ob du ein Technik-Enthusiast, ein Neuling in der Welt der Technologie oder einfach neugierig auf die Zukunft und Innovationen bist, diese Folge bietet dir spannende Informationen und Einblicke in die Welt von überMORGEN.

Ressourcen und Links:

https://www.ahead-app.com

Unsere Podcast-Nachbarn CasaCasi:

https://www.casacasi.de

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Disclaimer:

Die in dieser Episode geäußerten Meinungen sind die der Hosts und Gäste und spiegeln nicht unbedingt die Meinungen von inside digital wider.

Produktion:

Mit freundlicher Unterstützung von TON.EINS. https://toneins.de

Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge vom ganzen Gespräch.

00:00:16: Ich bin Johanna und heute geht es um unsere emotionale Intelligenz.

00:00:19: In einer Welt, die immer schneller wird und in der Stress, Ängste und Unsicherheiten keine

00:00:24: Seltenheit sind, ist es wichtiger, den je gut mit unseren eigenen Gefühlen umzugehen und

00:00:29: auch die Gefühle der anderen besser zu verstehen.

00:00:32: Ich spreche heute mit John, dem Mitgründer von Ahead, einer App, die uns hilft, genau

00:00:36: das zu tun.

00:00:37: Wir reden über die Rolle von Technologie in der emotionalen Entwicklung, wie kleine, tägliche

00:00:42: Übungen wirklich etwas verändern können und wie KI unsere mentale Gesundheit beeinflussen

00:00:47: könnte.

00:00:48: Schön, dass ihr dabei seid.

00:00:49: Ich spreche heute mit John Rogan, einem der Gründer von Ahead, einer App, die uns dabei

00:00:55: unterstützen möchte, unsere emotionale Intelligenz zu steigern.

00:00:59: Wir reden über die Frage, wie digitale Tools uns wirklich dabei helfen können und selbst

00:01:03: zu optimieren und welche Herausforderungen es auf dem Weg zu einer besseren Version

00:01:07: unserer selbst gibt.

00:01:08: Hallo John, schön, dass du heute da bist.

00:01:10: Hallo Johanna.

00:01:11: Vielen Dank für die Anladung.

00:01:12: Bevor wir in die Details von Ahead eintauchen, vielleicht können wir einmal bei der Idee

00:01:17: anfangen.

00:01:18: Was war denn so der Moment, wo du dir gedacht hast, das brauchen die Leute?

00:01:21: Eine App, die uns hilft, unsere emotionale Intelligenz zu steigern.

00:01:25: Das könnte die Lösung für so viele Menschen sein.

00:01:27: Der Moment war nicht, das brauchen die Leute, das brauch ich war der Moment, das muss man

00:01:33: bauen.

00:01:34: Ja, ein bisschen zum Hintergrund, wir, meinen Mitgründer und ich, ein bisschen vergleichbarer

00:01:38: Typen kennen uns schon aus dem Studium und haben dann beide unsere ersten Jobs angefangen

00:01:42: und ich war bei einer großen Strategieberatung und habe da relativ schnell festgestellt,

00:01:48: dass es um die emotionalen Intelligenz mancher meiner Chefs nicht so gut bestellt ist und

00:01:51: wenn ich ehrlich bin um meine eigene auch nicht, dann kam noch eine Trennung dazu und

00:01:56: dann hatte ich alle möglichen emotionalen Themen und nicht arbeiten wollte und habe

00:01:59: probiert darin, besser zu werden.

00:02:00: Aber wenn man ganz ehrlich ist, zumindest für mich kann ich das so sagen, in einem schlauen

00:02:06: Buch darüber zu lesen, wie man jetzt anders denkt und handelt, wie man seine Emotionen

00:02:11: früher wahrnimmt und sich vielleicht schlauer verhält als unser Monkey Brain, das von uns

00:02:17: möchte, das führt irgendwie nicht wirklich zu Verhaltensänderungen und so standen wir

00:02:22: da beide mit dem Ziel uns zu verbessern, aber haben nicht große Sprünge gemacht und haben

00:02:28: dann zum Glück dieses strahlende Beispiel, haben App-Horizont gesehen, Duolingo, die

00:02:33: es geschafft haben, eine ähnliche Fähigkeit, eine Sprache sprechen, die man auch nicht

00:02:40: lernt, indem man einfach ein Buch darüber liest, sondern indem man etwas tut, die es

00:02:44: geschafft haben, das so spaßig zu verkleiden, dass Leute es wirklich machen und vorankommen.

00:02:48: Und das war dann unsere Inspiration, wir sagten, das muss auch ein Duolingo für Emotionalintelligenz

00:02:54: geben, weil wir selber so etwas gesucht haben und nicht gefunden haben.

00:02:58: Spannend, das heißt, du hast dann auch wirklich angefangen zu gucken, okay, gibt es so was

00:03:02: auf dem Markt, was mir helfen könnte und dann gemerkt, nee, aktuell gibt es nicht das Passende,

00:03:08: weil der Markt an sich für Selbsthilfe, Tools wächst ja ständig, auch seit der Pandemie

00:03:12: sind wir, glaube ich, sehr viel achtsamer geworden, aber du hast gesagt, nee, es gibt

00:03:16: eigentlich hier noch nicht das Tool, was dir persönlich geholfen hat.

00:03:19: Ja, und ich glaube, so will ich das dann auch nochmal wiederholen wollen, was mir persönlich

00:03:23: geholfen hat.

00:03:24: Ich glaube, allerdings viele Leute werden es mir nachempfinden, wenn ich zum Beispiel

00:03:28: sage, ein Buch geht bei mir in einen, auch rein in den anderen wieder raus, da sind ganz

00:03:32: viele schlaue, inspirierende Sätze drin und in dem Moment, in dem ich die lese, klopfe

00:03:36: ich mir sehr auf die Schultern und sage mir, ja, das machst du jetzt später, es fühlt sich

00:03:39: in dem Moment auch gut an, man kommt voran, aber die eigene Denkweise oder Verhaltensmuster

00:03:44: löst das überhaupt nicht und ich glaube, von teuer bis günstig gibt es Angebote, also

00:03:51: von, man folgt umsonst einem Influencer auf Instagram, der einem schlaue Weisheit jeden

00:03:55: Tag kredenzt, bis hin zu, man geht zum Therapeuten und zahlt richtig, richtig viel Geld und von

00:04:01: wissenschaftlich bis schalatanerei gibt es was, von eben jemand, der hat das studiert

00:04:06: bis hin zu, ich bin der Guru und spüre, was dir helfen sollte, also so gibt es alle möglichen

00:04:13: Angebote, aber ich glaube fast alles krebt es daran, dass es die Wünsche von Leuten

00:04:20: bedient, sie, ich weiß nicht, ob ich das hier vom Podcast so sagen darf, aber wir nennen

00:04:25: das Internet Self-Improvement Porn, Leute sehen da irgendeine neue Technik, denken darüber

00:04:33: nach, wie sie das dann in ihrem Leben anwenden würden, so besser herwerden ihrer Emotion,

00:04:38: aber es nie auf die Straße bringen und ich glaube, fast alles krankt an diesem Urproblem,

00:04:45: jemand, der sich, der so selbstreflektiert ist, was er schon mal ein großes Glück ist,

00:04:49: dass er sagt, ich möchte an mir arbeiten, wird glaube ich viele, viele Jahre damit verbringen,

00:04:54: alles möglich auszubrehen und wenn er ganz ehrlich ist, nicht die Riesensprünge erkennen.

00:04:58: Weil der Ansatz liest darüber, spricht darüber, wir hören Podcast darüber, mit Verlaub,

00:05:07: er ist nicht der Richtige, um eine wirkliche Fähigkeit zu erlernen, also wir lernen auch

00:05:11: nicht Radfahren, indem wir ein Buch darüber lesen, wir machen es und so ist es eben auch

00:05:15: bei eigener Emotionen zu erkennen und anders damit umzugehen, man muss es tun, um Fortschritts

00:05:21: zu erzielen.

00:05:22: Und also um da jetzt auch mal persönlich zu sagen, ich finde gerade mit dem Duolingo-Beispiel

00:05:26: triffst du bei mir auf jeden Fall eine sehr offene Tür, ich arbeite jetzt an meinem

00:05:30: zwei Jahre Streak, ich weiß nicht, ob du vielleicht dann auch selber Duolingo schon immer von Anfang

00:05:35: an genutzt hast und dann gemerkt hast du ja, das könnte man ja gut verknüpfen.

00:05:38: Also Ahead, ich habe es jetzt ein paar Tage ausprobiert, funktioniert wirklich genau

00:05:42: ähnlich, ein personalisierter Coach, es gibt kleine praktische Übungen, eben um emotionale

00:05:48: Intelligenz zu steigern, man kann sich auch Kurse aussuchen, in welche Richtung man arbeiten

00:05:52: möchte, du kommst Tipps, wie du zum Beispiel mit Ärger umgehst oder wie du dich besser

00:05:57: an andere Menschen einfühlst, wie du deine Gedanken längst, dass so vielleicht so als

00:06:01: Kurzversion immer so alle zwei bis fünf Minuten, das kann man gut beim Pendeln machen zum Beispiel.

00:06:05: Was war denn der wichtigste Aspekt für dich während der Entwicklung, also vielleicht

00:06:09: kannst du uns mal mitnehmen, als ihr die App entwickelt habt.

00:06:12: Ja, unser großes Vorbild Duolingo macht ja eine Sache ganz besonders richtig.

00:06:17: Sachen sind einfach und spaßig.

00:06:21: Also man sitzt da nicht vor Grammatik-Tabellen oder vor Vokabilisten und paugt die sich

00:06:28: in Kopf rein, so wie wir das früher in der Schule machen mussten.

00:06:30: Das würde niemand freiwillig in seiner Freizeit tun, Duolingo schafft es das Ganze in kling-kling-kling,

00:06:36: kleine Spiel, immer mal wieder eine kleine Belohnung, eine süße kleine Immersion zu

00:06:39: verpacken.

00:06:40: Und dann machen das Leute freiwillig auf dem Weg zur Arbeit, auf die Toilette sitzen, wo

00:06:44: auch immer und wählen diese App aus über die Alternativen, die sie auf dem Telefon haben.

00:06:50: Also statt TikTok-Berieselung, statt Candy Crush zocken, sagen Leute, ich möchte meine

00:06:56: Zeit nicht so verdatteln, ich öffne Duolingo und hab dann am Ende, wie du sagst, teilweise

00:07:01: ein zweijähriges Trick und es fühlt sich gut an.

00:07:04: Und das war für uns auch immer die Messlatte, wir müssen mit der Konkurrenz auf dem Telefon

00:07:09: mithalten können.

00:07:10: Ganz bescheiden und ehrlich sage ich, wir sind längst nicht so weit wie Duolingo, wir haben

00:07:14: noch große Ziele und wollen noch viel weiterkommen, aber wenn man unser App heute vergleicht mit

00:07:19: der ersten Version, die wir rausgebracht haben, sind wir schon doch deutlich vorangekommen.

00:07:22: Aber ja, um es auf den Punkt zu bringen, deine Frage mit dieser langen Einführung, das Wichtigste

00:07:28: ist, Dinge einfach aussehen zu lassen, was natürlich am Ende doppelt so schwer ist.

00:07:33: Wir müssen das Vordenken für unsere Nutzer machen, wir müssen uns überlegen, wie wir

00:07:40: die menschliche Psyche, die weiß Gott, nicht einfacher ist und die Schritte, die es braucht,

00:07:46: um von einem Verhalten, dass man sich selber nicht mag, zu einem Verhalten zu kommen,

00:07:49: dass man mag, um die einfach zu verpacken.

00:07:51: Du hast ja gesagt, du hast die App ja eigentlich für Dich entwickelt und sie dann weitergebracht

00:07:56: und jetzt dürfen wir quasi mit dabei sein.

00:07:58: Hast du die App denn immer noch selbst?

00:08:00: Natürlich, wobei ich natürlich ein bisschen auch berufskrankt bin.

00:08:04: Also ich schaue dann auf, ist das hier richtig allein, ist das die Farbe, die wir hier benutzen

00:08:08: sollten etc.

00:08:09: Mein Blick ist befürchtig, etwas getrübt, aber es ist auch nicht eine App, die ich für mich

00:08:14: entwickelt habe, sondern mein Mitgründer Kai Koch und ein Team von Leuten, die seit

00:08:18: Stunde eins dabei waren und genau in diese gleiche Vision glauben, wie alle stehen dahinter.

00:08:23: Wie lange ist denn dein Streak?

00:08:24: Darf ich das fragen?

00:08:25: Bei Duolingo?

00:08:26: Ne, jetzt bei der Head.

00:08:28: Ja bei der Head ist mein Streak ab Tag eins, also bald fünf Jahre.

00:08:32: Wow.

00:08:33: Der längste Streak in der, wahrscheinlich.

00:08:36: Wahrscheinlich, ja, es kann kaum einer schlagen.

00:08:38: Was hat dir denn zum Beispiel auf dem Weg als Gründer selbst geholfen, da deine Emotionalintellenz

00:08:44: zu entwickeln?

00:08:45: Ist da irgendwie, ich mein Duolingo war jetzt ein Punkt, wo du gesagt hast, das hat mich

00:08:49: inspiriert, aber gab es noch was anderes, auch während der Entwicklung, während der

00:08:53: Nutzung der App, wo du gesagt hast, das hat mir wirklich gut geholfen?

00:08:56: Ja, sehr gute Frage.

00:08:58: Ich hatte den Luxus, das absolute Privileg, so einen Arbeitgeber zu haben, der auch einen

00:09:03: Riesenbudget hatte für Coachings, alles Mögliche.

00:09:07: Also ich musste nicht nur mich selber zurechtfinden, wie das, glaube ich, jeder, der da anfängt,

00:09:13: erstmal tut, man googelt ein bisschen rum, man liest mal ein Buch, ich durfte sogar zu

00:09:18: diesen absoluten Profis gehen und mit denen darüber reden.

00:09:21: Aber selbst diese personalisierte bespoke Solution war nicht bahnbrechend, leider Gottes.

00:09:30: Also ich bin immer wieder an den Punkt zurückgekommen, dass, wenn ich zu mir selber ehrlich war,

00:09:35: eine ganze Menge Tipps viel Sinn machten, aber es auf die Straße zu bringen mir nicht

00:09:40: wirklich vergönnt war.

00:09:41: Und ich weiß nicht, vielleicht trafen wir da ein bisschen ab meinen Blick auf diese

00:09:46: ganze Szene mittlerweile, nachdem ich mich lange, lange damit beschäftigt habe ist.

00:09:49: Am Ende sind natürlich alle Verkäufer und ich sitze hier auch in einem Podcast mit dir,

00:09:54: auch mit dem Interesse, das vielleicht einer hört, hey, da gibt es Ahead, das möchte ich

00:09:57: mal ausprobieren.

00:09:58: Am Ende sind wir alle Verkäufer in dieser Szene und einfache Message ist Verfangen.

00:10:03: Und was ist die einfache Message, die ist eben, jenem zu erzählen, guck mal, mach das

00:10:08: und schon morgen wird dein Leben besser sein.

00:10:11: Da wollen Leute dran glauben.

00:10:13: Und das, was sich leicht verkaufen lässt als mach mal das, ist eben die besondere Technik,

00:10:22: die Selbstkontrolle, wenn wir emotional intelligence aufteilen in Selbstwahrnehmung und Selbstkontrolle.

00:10:28: Im Bucket von Selbstkontrolle kannst du alle möglichen Dinge leicht und schnell rüber

00:10:34: bringen.

00:10:35: Um deine Gedanken zu kreisen, schreib sie auf, Journaling ist eine gute Technik, leuchtet

00:10:40: ein, meditieren hilft, Atemübungen helfen, leicht erklärt, leicht verstanden und auch

00:10:46: sich selber leicht belogen, dass man das jetzt machen wird.

00:10:49: Und ich glaube, die ganze Szene krankt so ein bisschen daran, dass eben alle am Ende auf

00:10:55: den gemeinsamen Nenner kommen.

00:10:58: Wir reden über das, was Leute schnell begreifen, was ihnen schnell diesen kleinen Dopamin-Ausstoß

00:11:04: gibt.

00:11:05: "Ah ja, das klingt smart, das mache ich jetzt und dann fühle ich mich in dem Moment schon

00:11:09: gut und morgen ist es leider vergessen."

00:11:11: Und was sie nicht tun, ist, über den ersten Teil von emotionaler Intelligenz zu reden,

00:11:16: weil der schwieriger ist, die Selbstwahrnehmung.

00:11:19: Also, ich kann noch so viel smarter, kleiner Tipps, Techniken, psychologischer Wundergriffe

00:11:25: kennen.

00:11:26: Ich werde sie nie anwenden, wenn ich nicht den Moment bewusst wahrnehme, indem es dann

00:11:31: eben Zeit ist, es zu tun, indem ich dann wütend, ängstlich, unsicher, faul, was auch immer

00:11:37: bin.

00:11:38: Und das war, glaube ich, für mich immer die Crocs.

00:11:41: Jetzt mit viel Reflektion, viel Wissen kann ich darüber reden.

00:11:45: Ich bin wohl immer daran gescheitert, weil ich nicht den Moment erkannt habe.

00:11:49: Und es ist schwer und unsexisch zu erklären, aber am Ende geht es eben darum, zu erkennen,

00:11:54: was sind meine Warnsignale, was sind meine triggenden Gedanken, die ich habe, meine Annahmen, die ich

00:12:01: treffe über das, was gerade jemand anders vielleicht wirklich in seinem Blick oder in seinen Worten

00:12:05: mir vermeintlich gezeigt hat, was sind die Verhaltenmuster, die ich antag liege, was sind

00:12:09: meine körperlichen Reaktionen, wie kann ich das alles besser erkennen?

00:12:12: Und das klingt mühsam, klingt nicht sexy, ist etwas, dass wir uns immer von Tag 1 auf

00:12:20: die Fahne geschrieben haben und sehr, sehr viel investiert haben, ist spaßiger und

00:12:24: intuitiver zu verpacken.

00:12:25: Und es, glaube ich, die Kernfähigkeit, die Leuten hilft tatsächlich auch wirklich etwas

00:12:32: anders zu machen.

00:12:33: Auch vielleicht so eine Nachhaltigkeit, also eben nicht nur ein, so ich fühle mich jetzt

00:12:37: für einen Tag besser, sondern ich versuche eben langfristig nachhaltig einen positiven

00:12:42: Einfluss zu haben.

00:12:43: Wie gelingt euch das mit der Hedge, gerade auch in so einer Welt, wo wir eben ja von

00:12:49: Informationsfluten und ständiger Erreichbarkeit ja auch fast schon erschlagen sind?

00:12:54: Ja, das ist eine sehr gute Frage.

00:12:56: Ich habe jetzt viel Positives über Duolingo gesagt, man kann auch was Negatives sagen.

00:13:00: Duolingo ist nicht der effektivste Weg, eine Sprache zu lernen.

00:13:04: Sie optimieren sehr darauf, dass etwas spaßig ist, so dass man dabei bleibt.

00:13:07: Mit einem Tutor hätte man wahrscheinlich eine Sprache schneller erlernt als mit diesen

00:13:13: dann doch sehr einfachen kleinen Lessons, die man auf Duolingo macht.

00:13:16: Aber was die Leute eben mit Duolingo machen, ist ein Street von über zwei Jahren aufbauen,

00:13:21: während sie den Tutor wahrscheinlich ein einziges Mal getroffen haben, wenn sie ehrlich

00:13:26: sind.

00:13:27: Und so ist das auch bei uns das Ziel.

00:13:30: Nachhaltige Veränderung kommt, wenn man am Ball bleibt.

00:13:33: Und am Ball bleiben tut man, wenn einem etwas Spaß macht.

00:13:36: Und insofern ist das oberste Mantra bei uns, macht es witzig, macht es unterhaltsam.

00:13:43: Wenn wir mit erhobenen Zeigefinger und extrem mental anstrengenden Aufgaben auf unsere

00:13:51: Zukunft zukämen, würden sie zurecht abspringen.

00:13:54: Dann macht man eben doch wieder irgendeine andere brieselnde App auf dem Handy auf.

00:13:58: Und dann haben alle verloren.

00:14:00: Deswegen nachhaltig wird es dadurch, dass man sich im besten Fall jeden Tag drauf freut,

00:14:05: es zu tun.

00:14:06: Es gelingt euch auch gut, weil ihr setzt dann eben auf wissenschaftlich fundierte Methoden,

00:14:11: die ihr damit reinbringt und habt so eine Balance zwischen, wie verpacken wir wirklich

00:14:15: auch schwierige komplexe, ernste Themen wissenschaftlich fundiert, eben in eine sehr spaßige, animierende

00:14:23: Richtung.

00:14:24: Kannst du ein bisschen mehr darüber erzählen, wie ihr sicherstellt, dass diese Übungen

00:14:27: ja wirken und wissenschaftlich fundiert sind.

00:14:30: Wie sucht ihr da aus?

00:14:31: Wir haben natürlich Psychologen, wir haben Psychiatristen im Team, wir haben auch alle

00:14:36: eine gesunde Allergie gegen so Schalatanerei, manifestiere es und dein Glück wird kommen.

00:14:42: Es muss einleuchtend sein, sonst schafft es es nicht in die App, aber ganz ehrlich, das

00:14:49: was wir in der App machen, das ist Wissen, das hat die Menschheit fast seit Anbeginn der

00:14:52: Menschheit.

00:14:53: Also, wir haben uns schon immer mit unseren Emotionen rumgeklagt und auch unsere Vorfahren

00:14:58: waren nicht doof und sind dann eben auf manche Erkenntnisse gekommen und wenn es komplex

00:15:05: wird, dann werde ich sofort skeptisch, weil ich könnte selber nicht anwenden und ich

00:15:10: glaube, ich kann es auch nicht erklären und ich befürchte, mit einer schlechten Erklärung

00:15:13: kannst du dann auch niemand anderes anwenden.

00:15:15: Also, am Ende sind die Dinge, die wir wirklich machen, Dinge, die einleuchten und tatsächlich

00:15:22: in wenigen Schritten umsetzbar sind und das ist noch so der weitere Filter, den wir anlegen

00:15:28: nehmen.

00:15:29: Es soll wissenschaftlich fundiert sein.

00:15:30: Ein ganz interessanten Punkt finde ich zum Beispiel auch, dass ihr ja eine Community habt,

00:15:34: die auch ziemlich aktiv ist, also ihr habt verschiedene Foren, wo man dann auch gemeinsam

00:15:39: diskutieren kann.

00:15:40: Welche Rolle spielt diese Gemeinschaft denn auch bei der Entwicklung von emotionaler

00:15:43: Intelligenz?

00:15:44: Also, können Nutzer da und Nutzerinnen auch von anderen lernen oder ist das eine sehr

00:15:48: individuelle Erfahrung oder ist es ein Mix aus beidem für die, die wollen?

00:15:53: Letzteres, ganz klar Letzteres.

00:15:55: Jemand, der das möchte, tut das.

00:15:57: Es gibt auch viele, wir sind sehr dankbar, die sich mit uns in Kontakt setzen und sagen,

00:16:00: ich mag die App, ich möchte mithelfen.

00:16:01: Wenn du irgendwelche neuen Features habt, interviewt mich.

00:16:04: Bin ich immer sehr erfreut darüber und genauso gibt es auch Leute, die sagen, das ist mir

00:16:10: zu privat und das ist ja auch verständlich.

00:16:13: Welchen Mehrwert siehst du denn eigentlich so in der Community?

00:16:17: Bist du da auch aktiv oder warst du zumindest, ich meine jetzt hast du einen anderen Blick,

00:16:21: hast du vorhin schon beim Nutzen erzählt der App, aber würdest du sagen, also für dich

00:16:24: persönlich, wenn ich das fragen darf, wer das für dich gewinnen bringt, das mal auszuprobieren

00:16:29: oder redst du das?

00:16:31: Einfach mal.

00:16:32: Ja, wie offen bin ich als Mensch, ich würde mich da so im Mittelfeld anordnen.

00:16:36: Ganz korrekt, in unserer Community will ich natürlich nicht heuchlerisch mich als User

00:16:40: ausgeben, deswegen werde ich dann jetzt nicht reinposten, wir antworten auch nicht als

00:16:44: App auf Fragen, sondern es ist wirklich ein Forum für Leute, die sich da untereinander

00:16:49: austauschen wollen.

00:16:50: Insofern, meine Kommentare wird man da nicht legen.

00:16:53: weil ich eben berufskrankter draufschau und ständig über Nacht denke, wie kann ich's besser machen,

00:16:59: statt wirklich als Nutzer mal ein eigenes Produkt genießen zu können.

00:17:02: Wir haben vorhin ja schon so ein bisschen über die Branche gesprochen bzw. du hast

00:17:06: so ein bisschen einen Blick gegeben, wie du so nach ein paar Jahren jetzt drauf blickst.

00:17:09: Wie siehst du denn den Zusammenhang so generell zwischen Digitalisierung und unserer mentalen

00:17:14: Gesundheit? Glaubst du, solche Tools machen uns dann tatsächlich emotional fitter? Also,

00:17:19: klar, sonst hättest du es nicht entwickelt, aber eine schnelle Lösung für den Alltag

00:17:23: soll es ja nicht sein. Wie siehst du generell den Zusammenhang, wenn du jetzt aus der Branche

00:17:27: so ein bisschen hinter den Kulissen viel gesehen hast? Ich glaube, der Riesentrend,

00:17:35: auf dem wir aufsetzen, leider Gottes muss man sagen, meine vielleicht streitbare Meinung,

00:17:42: aber ich glaube immer mehr Statistiken, zeigt mir das gleiche Bild, ist Smartphones und Social

00:17:49: Media haben nicht nur Positives mitgebracht. Also, gerade die Generationen, die viel mit dem

00:17:55: Smartphone aufgewachsen sind, ich bin ein bisschen älter. Ich habe das erste Smartphone in der Hand

00:17:58: gehabt, da war ich schon etwas gereifter. Aber je jünger man damit in Kontakt kommt,

00:18:03: desto mehr sieht man das. Eigentlich historisch gesehen immer sehr glückliche junge Menschen,

00:18:08: Kinder jugendliche, unglücklicher werden, sogar Selbstmordraten, grausam darüber nachzudenken,

00:18:15: hochgehen, weil, und das ist leider Gottes, relativ einleuchtend, würde ich behaupten,

00:18:22: fünf Stunden auf so ein Screen zu starten und sich beriesen zu lassen von wütend machenden

00:18:26: Headlines, neidisch machenden Instagram-perfekten Bildern, kann nicht gut für uns sein. Wir haben

00:18:37: das mal gesehen, wie die Tabak-Lobby es geschafft hat mit ganz vielen Finden, Jahrzehnte hinauszuzögern,

00:18:44: bis die Erkenntnis wirklich bei jedem dann eingesickert ist, rauchenlöst Krebs aus,

00:18:48: die Öl-Lobby hat das gleiche probiert bei dem Klimawandel, ich befürchte gerade,

00:18:52: probiert es die Social Media-Lobby bei den Themen, die Sie leider mit verursachen. Aber ja, es ist

00:18:58: Fakt, mentale Gesundheit leidet unter unserem Smartphone leider auch und zum Glück realisieren

00:19:06: das mehr und mehr Menschen. Australien ist ein Vorreiter-Land beispielsweise, verbietet Smartphones

00:19:12: an Schulen, pocht darauf, dass Social Media-Seiten wirklich einen echten Age-Check machen und wir

00:19:17: da hier nicht mehr rauf lassen. Da müssen wir als Gesellschaft insgesamt voranschreiten,

00:19:22: weil einzelne Eltern immer den Kürzeren ziehen, wenn das Kind sagt, aber die anderen dürfen es doch.

00:19:27: Und Leute realisieren eben auch, dass sie selber anfangen können, ihr Telefon anders zu nutzen,

00:19:35: was für uns natürlich eine tolle Erkenntnis ist, weil dann greifen Leute früher oder später

00:19:39: eben zu Duolingo oder zu Herhead, weil es sich einfach besser anfühlt, damit mal die 5 Minuten,

00:19:46: die man überbrücken möchte, zu füllen, statt sie wieder sinnlos auf TikTok zu verbläntern.

00:19:50: Ich wollte gerade sagen, wie paradox ist eigentlich dann, scheint auf einem Smartphone dann die

00:19:55: Alternative anzubieten, aber du sagst dann, wir verändern das System dann von innen,

00:19:59: weil wir realisieren, es wird ja nicht mehr weggehen. Ja, und ich möchte auch ganz bescheiden

00:20:06: sagen, ich sitze jetzt hier und sage, es gab nicht die richtige Lösung, aus einem Buch zu lernen

00:20:12: schwierig, zum Therapeuten zu laufen, auch schwierig und unbezahlbar. Das Smartphone ist so

00:20:18: verwoben mit unserem täglichen Leben, dass es auch fast der ideale Pfad ist, um etwas an

00:20:25: unserem Denkmusten zu ändern. Also es ist schon unser automatischer Coping-Meckennism, wenn wir

00:20:33: emotional werden. Wie genial, wenn wir jetzt da drauf einen Lernumfeld schaffen können,

00:20:40: das auch noch Spaß macht. Also hätte man vor 20 Jahren gesagt, immer wenn du ängstlich

00:20:46: nervös, faul oder wütend wirst, wirst du fast einen automatischen Griff zu deinem Telefon

00:20:50: vollführen und dieses Telefon wird so einen tollen Smartphone-Monitor haben, mit dem du

00:20:54: geniale spielerische Elemente den Leuten zeigen kannst. Ja, genial. Also wir sind auch zum

00:21:02: ersten Mal in der Menschheit an dem Punkt, dass wir immer, wenn Emotionon aufkochen, den Leuten

00:21:09: helfen können. Dass man nicht eben sagt, ach, misst das Buch auf meinem Nachtisch oder mein

00:21:14: Therapie-Appointment nächste Woche, das hätte ich jetzt gebraucht, sondern wir haben jetzt halt

00:21:20: alles immer zur Hand. So wie der Mathelehrer früher sagte, na, ihr werdet ja nicht immer

00:21:26: einen Taschenrechner dabei haben, ihr müsst das schon hopfen. Jetzt haben wir immer einen Taschenrechner

00:21:30: dabei und nicht nur das, wir haben auch immer unseren kleinen emotionalen Ratgeber dabei,

00:21:34: wenn wir wollen. Meinst du, der reicht immer aus oder ist das nachher ein Puzzlestück im großen

00:21:41: Ganzen? Also siehst du irgendwo auch Grenzen von der Het? Braucht das auch den Dialog und den

00:21:46: Austausch eben um, sage ich mal, mit echten Menschen, um dann wirklich tiefer zu gehen? Ja,

00:21:51: vorkommen. Viele der emotionalen Verhaltensmustern, die wir fallen, die wir nicht zu schätzen an uns,

00:21:58: passieren ja im Zusammenspiel mit anderen. Also wenn ich mich ärger darüber, dass ich im

00:22:04: Streit aufbrausend werde, dann ist das ja, weil ich die Menschen so sehr mag, mit denen ich dann

00:22:09: mich wieder schämt zu laut und gestritten habe. Wenn ich mich sorge um meine Beziehung, dann geht

00:22:17: es ja ja um den Partner, auf der anderen Seite. Wenn ich zu schüchtern bin, ein Thema anzusprechen,

00:22:24: dann spielt er ja auch jemand anders eine Rolle. Also ganz vieles von dem, mit dem wir uns so rumplagen

00:22:31: in unseren Köpfen, hat eine Komponente, die sitzt uns gegenüber und wir versuchen unsere User immer

00:22:39: wieder zu ermutigen, auch andere zu involvieren, beispielsweise offen zu kommunizieren, dass

00:22:45: man etwas arbeitet und sich diese oder jede Unterstützung wünschen würde. Dass wenn man

00:22:50: selber aufbraus der andere vielleicht explizit das Recht gegeben bekommt zu sagen, hey, ich glaube,

00:22:55: du wirst hier ein bisschen zu emotional, wie wir uns beide darauf geeinigt haben, lasst

00:23:00: euch jetzt mal uns daran erinnern, dass wir hier beide gute Intention miteinander haben, dass

00:23:04: wir es nicht böse meinen, wir uns nur verstehen müssen. Und ja, am Ende ist es dann ein Teamsport,

00:23:10: also das ist auf jeden Fall ein Faktor, der die Reise viel erfolgreicher gestalten kann,

00:23:16: wenn man seinen Umfeld einbindet. Und du hast aber auch noch nach Grenzen gefolgt, also wir können

00:23:20: auch gerne noch über Sachen reden, wo ich glaube, dass diese App wirklich nicht der beste Weg ist.

00:23:27: Möcht ich gerne ein paar Sachen offen zugeben, wenn das deine Frage war. Erzähl, ja, klar.

00:23:31: Wir sind am Ende eine App, wie ich glaube, viel zu oft schon gesagt habe, die unterhaltsam sein

00:23:39: möchte, die spaßig sein möchte, was nicht heißt, dass wir flach wären. Ich möchte nicht mit dem Finger

00:23:44: auf andere Apps zeigen, es gibt sowas auch in unserem Bereich. Wir versuchen, Leuten wirklich

00:23:48: etwas beizubringen, dass ihnen hilft. Aber wir können zum Beispiel nicht, was ein Therapeut kann,

00:23:55: mit denen gemeinsam durch deine Vergangenheit gehen und Traumatzer identifizieren und uns

00:24:01: eine Lösung dafür ausdenken. Also es gibt genügend Leute in unserem Feld, die jetzt sagen,

00:24:06: mit AI geht auch das. Ich finde das gefährlich bis respektlos, das zu machen. Und wir können auch

00:24:13: beispielsweise ja zumindest schlecht, dir helfen, Entscheidungen zu treffen, die wichtig sind in deinem

00:24:20: Leben, bei der Partnerwahl, bei der Berufsfall, wie auch immer. Das sind Sachen, die bespricht man am

00:24:26: besten mit jemandem, der einen gut kennt und einem hoffentlich auch nur verberatend zur Seite steht

00:24:31: und nicht sagt, mach mal das. Also wir sind die App, die du trotzdem bei all dem brauchst, die dir hilft,

00:24:38: wenn dann die Emotionen wieder hochkochen, dich deinen eigenen Werten richtig zu verhalten,

00:24:44: entsprechend richtig zu verhalten. Aber wir sind eben auf der Ebene von konkreten denkweisenden

00:24:51: Verhaltensmustern. Wir sind nicht auf der Ebene von, was sind meine Wertevorstellungen und wo

00:24:56: kommen die her? Ich habe hier so zwei Fragen, die ich in diesem Zusammenhang noch mal stelle,

00:25:02: oder die mir gerade durch den Kopf kommen oder schwirren, weil wir eben so ein bisschen in die

00:25:06: Richtung gegangen sind. Wir sind eh schon so viel am Smartphone. Ich mal jetzt mal so ein,

00:25:12: was für übermorgen eigentlich nicht so häufig ist, mal ein etwas düsteres Bild. Siehst du

00:25:17: irgendwo eine Gefahr, dass wir uns mal irgendwann zu viel auf Apps verlassen, dieser persönliche

00:25:21: Kontakt des echten Gesprächs, dann irgendwo verloren geht? Oder sagst du, nee, das wird

00:25:26: irgendwo immer als Anker bleiben oder verlieren, könnten wir uns irgendwann mal verlieren? Das

00:25:31: ist so die eine Seite der Medaille. Die andere kommt gleich noch. Ja, da schmeiß ich gerne

00:25:36: meine Dystopie mit drauf. Vielleicht hast du die gleiche schon gemeint. Ich glaube, dass es ein paar

00:25:43: sehr empfängliche Menschen gibt, die sagen, mit AI zu chatten, das ist doch endlich mal unbeschwert.

00:25:49: Immer gut drauf, immer zeit, immer positiv und redet mir sogar nach dem Mund, wenn ich ehrlich

00:25:57: bin. Und ich befürchte, dass manche das als Einladung annimmt, zu sagen, dann habe ich doch jetzt hier

00:26:02: einen guten Freund, wofür muss ich mich dann mit dieser borstigen echten Welt auseinandersetzen.

00:26:07: Und ich befürchte, dass das ein noch tieferes Loch ist, dass man sich graben kann als ohnehin schon

00:26:13: die 5-Stunden-Screen-Time auf Social Media. Also da habe ich durchaus meine Sorgen. Ich glaube,

00:26:20: allerdings, das ist das Gute, das Erlebnis von einem weißen Bildschirm, was geht dir denn im

00:26:26: Kopf rum und ich muss das in Worte fassen, mir selber überlegen, was ich gerade fühle,

00:26:29: das auch noch eintippen oder einsprechen und dann diesen Wall of Text lesen,

00:26:35: der mir da zurückgeworfen wird oder eben die lange Antwort. Du kannst ja nie von singen,

00:26:40: weil ich ja gerade viele lange Antworten nehme. Diese lange Antwort mir geduldig anhören und

00:26:43: dann Frage-Anfortspiel spielen. Das ist zum Glück so mühsam, dass ich glaube,

00:26:47: das wird nicht bei allen verfangen, aber bei manchen befürchte ich schon. Ja, also das ist so

00:26:52: eine Diszipli, die ich auch sehen kann, dass vor allem KI da nochmal ein Level von Abschottung

00:26:58: von der echten Welt ermöglicht, das am Ende auch nicht gutzündet. Das hat ja immer dann diese

00:27:04: zwei Seiten. Jetzt kommt die andere Seite der Medaille, also so einen smarten KI-Coach. Ich

00:27:08: meine, es gibt immer mehr Wearables, die dir dann auch sagen hier, du hast heute noch nicht

00:27:14: genug gegessen oder du musst mehr trinken, dich mehr bewegen und wenn wir irgendwann mal einen

00:27:19: smarten KI-Coach haben, der uns physisch und psychisch irgendwie coacht, wir haben es ein

00:27:24: bisschen dystopisch gemacht, aber siehst du irgendwo auch Chancen dafür oder wo müssten wir

00:27:27: jetzt irgendwo steuern, damit es eine Chance wird? Ja, natürlich ungemein. Also wir sind

00:27:32: begeistert von AI, wir nutzen das, wo wir nur können. Es macht uns viel schneller als ermöglicht

00:27:38: uns Sachen, die haben wir vor vier Jahren nicht für möglich gehalten. Auch unsere Nutzer finden

00:27:44: es gut, die App versteht sie besser, sie kommt viel schneller auf den Punkt, um den es ihnen

00:27:50: eigentlich geht, also riesen Chancen glaube ich auch. Es geht immer darum, dass man nicht

00:27:56: nur sagt, da ist die Technologie, wo finden wir jetzt die Angriffsfläche, wo wir sie draufwerfen

00:28:01: können, sondern dass man immer noch vom Nutzer von uns Menschen kommt und überlegt, was sind

00:28:06: denn unsere Probleme, wo kann denn das überhaupt helfen? Wir hatten das Glück glaube ich auch,

00:28:10: dass wir gestartet sind, als es noch nicht gab, schlau werden konnten und jetzt die Chance haben,

00:28:16: Dinge noch besser zu machen. Alle, die heute begeistert davon sind, sehen direkt die eine

00:28:21: offensichtlich, vermutlich offensichtliche Lösung, ja dann gibt es halt den AI Chat, den Therapeuten,

00:28:27: der mit dir spricht, was ich, wie ich glaube ich gerade in meiner dystopischen Welt schon

00:28:31: mal ausgeregt habe, nicht für den richtigen und auch nicht für den spaßigsten Weg halte. Es ist

00:28:34: wirklich schwer von einem weißen Blatt Parkier zu sitzen und zu sagen, was fühlst du denn gerade?

00:28:38: Das ist eine Fähigkeit, die muss man erstmal aufbauen, Psychologen nennen das Emotion and

00:28:42: Granularity, die meisten haben vielleicht fünf Worte bei der Hand und dann hört es ja noch nicht

00:28:48: auf, dann muss man es auch noch tippen oder einsprechen und dann mühsam text lesen statt

00:28:53: interaktiv, was spielerisch zu erkunden. Ihr gebt der KI sozusagen so einen Rahmen vor,

00:28:58: in der sie sich bewegt und so ein bisschen Anleitung damit, lasst sie nicht frei laufen.

00:29:04: Genau, wir versuchen die KI so gut, wie sie es jetzt schon kann, zu nutzen, aber eben in einem,

00:29:11: in einer UX, in einem Interface, das Leuten Spaß macht, mehr Spaß macht als so hin und her im Chat.

00:29:18: Glaubst du vielleicht als letzte Frage noch zu dem KI-Thema? Glaubst du, dass KI irgendwann so

00:29:24: der menschlichen Intuition in Zukunft und im Bezug auf emotionale Intelligenz natürlich

00:29:30: nahekommen kann oder bleibt der Mensch in dieser Gleichung immer der wichtigste Baustein?

00:29:35: Also die KI, die wir gerade sehen, ist ja vor allem eine die Pattern-Match, die Probabilistik,

00:29:43: LLMAI. Ich weiß nicht, ob man damit alles fassen kann, was menschlichen Tradition ist,

00:29:52: ob man einfach nur sagt, auch wir sind da am Ende nur der Prediction Machines und wenn

00:29:56: sie einfach nur genau so wie wir denken könnte, weil sie in so viele menschliche Köpfe reinschauen

00:30:01: durfte, dann würde sie schon auch zu denselben Schlüssen kommen. Da bin ich wenig ganz sicher,

00:30:07: ob das der Wahrheit entspricht. Wie Determined noch dazu ist, glaube ich, die Lerndaten auf der AI

00:30:15: lernt, das ist nicht das, was wirklich durch unsere Köpfe schwört. Das ist das, dass wir

00:30:19: mühsam formuliert haben und nochmal neu formuliert haben und nochmal neu formuliert haben. Unsere

00:30:24: Gedanken sind deutlich erratischer und ich glaube, da fehlt der KI vielleicht gerade noch das richtige

00:30:30: Lernmaterial, um wirklich dahin zu kommen, uns genau nachempfinden zu können. Ich glaube,

00:30:35: trotz, selbst wenn sie dahin kommt, dann fehlt immer noch ein anderer Aspekt und das ist Glaubwürdigkeit.

00:30:38: Also wir Menschen, ich werde von meinem Chef gefragt, man, es ist wirklich wichtig,

00:30:47: wir müssen das Ding hier über die Bühne bringen. Das heißt, aber wir müssen heute drei Stunden

00:30:50: länger bleiben. Und er sitzt vor mir mit am Tisch. Er hat Skin in the Game. Er macht das mit. Das kann

00:30:56: mich packen. Eine KI, die noch nicht mal Skin hat. Da würde ich sagen, naja, also, komm, ich habe

00:31:03: Kinder zuhause. Ich muss jetzt los. Anderes Beispiel. Ein Verkäufer, der geschickt ist, der sagt dann

00:31:09: irgendwann den Satz, ja, ich kann deine Ängste verstehen. Lass uns mal so und so drüber schauen.

00:31:14: Der gleiche Satz von der KI gesprochen würde ich ja niemals abnehmen. Ich kann deine Ängste

00:31:19: verstehen. Du bist ein Roboter. Du kannst sie nur nachaffen. Also ich glaube, am Ende hat KI

00:31:24: immer ein Glaubwürdigkeitsproblem. Gute Therapiesagen-Studien hängt immer davon ab, dass der

00:31:31: Patient den Therapeuten auch persönlich schätzt, dass sich da etwas aufbaut, ein Vertrauensverhältnis,

00:31:37: so dass man dem Rat des anderen auch Gewicht beimisst. Und ich glaube, das kann KI nie ganz

00:31:44: knacken, diesen Unterschied, den es da doch fundamental gibt. Wo siehst du denn, er hält in

00:31:50: fünf Jahren oder in zehn Jahren? Was sind denn, ihr wollt ja noch größer werden? Das ist direkt

00:31:55: zu Anfang auch gesagt, dass ihr viel vor habt. Wo seht ihr euch denn so in der Zukunft? Also wir

00:32:00: würden gerne, dass, dass Duolingo für Emotional Intelligenz werden. Duolingo ist mittlerweile

00:32:04: eine Firma, die, ja, sagen Sie gerade, 100 Millionen, der Elective User hat, für ein Feld, das ich

00:32:12: total spannend finde, sprachen lernen. Aber wir sitzen auf einem Feld, das ist noch viel relevanter.

00:32:18: Wie viel Emotionen hat man am Tag? Wie viel Frustration? Also wir glauben, dass wir ja auch

00:32:24: eine ganze Menge Leute erreichen können sollten. Und wir hoffen, dass wir es auch tun, weil wir

00:32:29: selber davon überzeugt sind, dass sich jeden Tag, auch wenn es nur fünf Minuten sind, mit der

00:32:34: Herd zu beschäftigen, ein langfristig zu einem zufriedeneren Menschen macht. Also ich möchte

00:32:40: jetzt nicht die, die aus ufernsten Visionen hier kundtun, aber unser Ziel ist schon, so vielen

00:32:48: Menschen wie möglich zu helfen. John, ganz zum Schluss, habe ich noch eine Frage, die ich immer

00:32:53: stelle, über übermorgen und zwar ist es ein, worauf freust Du Dich denn morgen? Ich freue mich

00:33:00: auf morgen oder leider Gottes, wenn ich realistisch bin, auf über übermorgen, wenn Leute es nicht

00:33:08: nur für sinnvoller, sondern auch für spaßiger halten, sich mit dem zu beschäftigen, was

00:33:12: ihnen durch den Kopf schwört, als sich mit all der Effekthascherei und der Jagd nach dem

00:33:18: nächsten viralen Hit auf Social Media zu beschäftigen. John, vielen, vielen Dank, dass Du heute

00:33:23: bei uns warst und uns gezeigt hast, wie kleine Schritte, spaßige Schritte dann auch viel bewegen

00:33:28: können. Danke schön, dass Du bei Übermorgen zu Gast warst. Vielen Dank für das Gespräch.

00:33:39: [Musik]

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