Digitale Brücken bauen: Wege zu mehr sozialer Gerechtigkeit
Shownotes
Beschreibung:
In dieser Folge geht um ein inspirierendes Projekt, das zeigt, wie Technologie und soziales Engagement Hand in Hand gehen können. Was passiert, wenn Expertise aus der Technologiebranche und die Erfahrung einer sozialen Organisation zusammenkommen? Außerdem stellen wir euch einzelne Projekte und Produkte vor, in denen Technologie Inklusion und mehr Teilhabe fördert.
Egal, ob du ein Technik-Enthusiast, ein Neuling in der Welt der Technologie oder einfach neugierig auf die Zukunft und Innovationen bist, diese Folge bietet dir spannende Informationen und Einblicke in die Welt von überMORGEN.
Ressourcen und Links:
https://www.bemyeyes.com/language/german
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Disclaimer:
Die in dieser Episode geäußerten Meinungen sind die der Hosts und Gäste und spiegeln nicht unbedingt die Meinungen von inside digital wider.
Produktion:
Mit freundlicher Unterstützung von TON.EINS.
Transkript anzeigen
00:00:00: Wir benieten uns das Bild des obdachlosen älteren Frauen.
00:00:05: Wo kann die in ihrem Alltag ohne Wohnung Gemeinschaft erfahren,
00:00:10: ohne dass sie immer wieder Ausgangsungserfahrungen macht?
00:00:14: Wir sind da etwas sehr Komisches gestoßen, nämlich über Konsum.
00:00:20: Über morgen.
00:00:23: Dein Podcast von "Inside Digital".
00:00:27: Willkommen zu einer neuen Folge von "Übermorgen".
00:00:31: In dieser Episode sprechen wir über ein inspirierendes Projekt,
00:00:36: das zeigt, wie Technologie und soziales Engagement hand in hand gehen können.
00:00:40: Es geht um eine digitale Währung, die obdachlosen Menschen hilft,
00:00:44: wieder Teil der Gesellschaft zu werden.
00:00:47: Und um eine App, die aufzeigt, wie Innovationen ganz konkret den Alltag verbessern kann.
00:00:52: Was passiert, wenn Expertiser aus der Technologie
00:00:55: und die Erfahrung einer sozialen Organisation zusammenkommen?
00:00:59: Genau das wollen wir heute herausfinden.
00:01:02: Außerdem stellen wir euch in den Rubriken einzelne Projekte und Produkte vor,
00:01:06: in denen Technologie, Inklusion und mehr Teilhabe fördert.
00:01:09: Ich bin Johanna, schön, dass ihr zuhört.
00:01:12: Heute sprechen wir über ein sehr beeindruckendes Projekt,
00:01:17: das Technologie mit sozialem Engagement verbindet, und zwar der Karuni.
00:01:21: Das ist eine digitale Währung, die obdachlosen Menschen hilft.
00:01:24: Wieder aktiv, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.
00:01:27: Und in Kombination mit der Mokli App entsteht daraus eine innovative Lösung für Menschen in Not.
00:01:31: Was sich genau hinter Karuni und der App verbirgt,
00:01:34: darüber spreche ich jetzt gleich mit zwei spannenden Gästen,
00:01:37: und zwar einmal Jörg Richard, der Geschäftsführer von Karuna,
00:01:40: einer Hilfsorganisation in Berlin,
00:01:42: die Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen unterstützt.
00:01:45: Und mit Jens Wille, der Geschäftsführer von UbiLabs.
00:01:48: Das sind Experten für Data und Location Technology.
00:01:51: Sie arbeiten an Lösungen, die unsere digitale Zukunft prägen
00:01:54: und das Leben intelligenter, nachhaltiger und interaktiver machen sollen.
00:01:58: Schön, dass ihr heute dabei seid.
00:02:00: Danke für die Einladung.
00:02:02: Ja, ich freue mich, danke.
00:02:04: Wir haben zusammen etwas entwickelt.
00:02:06: Genau darüber wollen wir sprechen über die Entstehung und Funktion von Karuni
00:02:09: und auch von Mokli und wie diese Technologien den Alltag von Menschen in Not
00:02:12: tatsächlich auch verändern können.
00:02:14: Wie seid ihr beide denn eigentlich zusammengekommen?
00:02:16: Wie ging das los?
00:02:18: Wir arbeiten sehr viel und intensiv mit Google zusammen.
00:02:21: Und Google sprach uns eines Tages an,
00:02:24: das bei einer Impact Challenge, die Google immer mal wieder ausrichtet,
00:02:28: ein sehr spannendes Projekt gewonnen hat.
00:02:31: Von Google mit einem Preisgeld ausgestattet wurde, um das zu realisieren.
00:02:34: Ja, ich weiß nicht, wie weit wir auf das Projekt eingehen.
00:02:37: Ja, erzählt gerne Jörg, vielleicht was genau habt ihr gemacht?
00:02:40: Genau, bei der digitalen Währung,
00:02:42: das ist praktisch die zweite Impact Challenge, die wir da gewonnen haben,
00:02:46: da ging es darum eigentlich auf den Erfahrungen der Ersten,
00:02:49: auf der Mokli-App-Basis.
00:02:51: Und deswegen will ich da nochmal hinleuchten,
00:02:53: auf eine Frage sozusagen.
00:02:55: Du kannst also praktisch über die App alle wesentlichen Einrichtungen,
00:03:00: das sind 6500 Datensätze von Jugendhilfe,
00:03:05: Points in allen Städten aufrufen.
00:03:08: Wenn du jetzt also not bist, nimmst du deine Mokli-App
00:03:11: und schaust, wo ist die nächste Anlaufstelle, wo ist das Jugendamt.
00:03:15: Und dann kam der Alltag.
00:03:17: Wenn ich jetzt mitten in der Nacht am 24. Dezember hatte,
00:03:21: ich ein junges Mädchen, 16 Jahre.
00:03:24: Und in diesem Fall ging es eben darum zu gucken,
00:03:27: ja, wo können wir sie jetzt unterbringen.
00:03:30: Und diese, oh Gott, wie machen wir das dann zukünftig,
00:03:33: wenn mehr solche Anfragen kommen?
00:03:36: Wir brauchen irgendwie auch ein Bezahlsystem,
00:03:39: weil wir werden fast gescheitert an der Bezahlung sozusagen
00:03:43: des Hotels für eine dritte Person, die noch minderjährig ist
00:03:47: und kein Personal aus der Esfolie liegt und so weiter.
00:03:49: Wir brauchen ja vielleicht digitales Geld
00:03:52: und verlässliche Partner, die schon vorher wissen,
00:03:55: dass sowas auf sie zukommen kann.
00:03:57: Das heißt, aus der ersten Impact Challenge ist sozusagen
00:04:00: die Idee für die zweite Impact Challenge entstanden?
00:04:03: Ja, das kann man so sagen, weil es da ja auch noch eine Rolle spielt,
00:04:07: das für uns sehr wesentlich ist Inklusion.
00:04:11: Und das ist eigentlich eine gigantische Herausforderung.
00:04:15: Also wie kann man Menschen, die im Abseits,
00:04:18: wir benieten uns jetzt mal das Bild des sozusagen,
00:04:21: einer obdachlosen älteren Frau,
00:04:24: wo kann die eigentlich in ihrem Alltag ohne Wohnung
00:04:28: Gemeinschaft erfahren, ohne dass sie immer wieder
00:04:31: Ausgrenzungserfahrung macht?
00:04:33: Und wir sind da auch etwas sehr Komisches gestoßen,
00:04:36: nämlich über Konsum.
00:04:39: Wie ist dann unser Alltag organisiert?
00:04:42: Wir gehen dann vielleicht in der Pause ins Café.
00:04:45: Das ist ja für diese Menschen fast nicht möglich.
00:04:48: Das heißt, die Idee dahinter bei der Bezahl-App,
00:04:51: bei den Karuni, ist, kann ich in der Verabredung
00:04:54: immer mit dieser jeweiligen Institution,
00:04:57: das kann jetzt ein Café sein, dann kann,
00:05:00: und das haben wir erprobt mit zehn Leuten über ein halbes Jahr,
00:05:04: dass die in bestimmte Cafés gehen können, sich reinsetzen können.
00:05:08: Die Leute haben das auch komisch, haben das so zoologisch beobachtet.
00:05:11: Und dann kommen die aber in Kontakt.
00:05:14: Das ist total faszinierend.
00:05:17: Also das vielleicht zum Verständnis.
00:05:20: Inklusion entsteht auch Teilnahme im Alltag,
00:05:24: zum Beispiel im Café, und nicht immer nur in der,
00:05:27: also gar nicht, das ist auch eine Fehlentwicklung,
00:05:30: meines Erachtens, in der Suppenküche.
00:05:33: Ich sage das mal ein bisschen dispektierlich.
00:05:36: Wir haben in den letzten Jahren die soziale Arbeit organisieren,
00:05:39: große Hochachtung, aber es ist ein Systemfehler,
00:05:42: dass wir eigentlich dadurch Explosion fördern,
00:05:45: die weitere Ausgrenzung befeuern.
00:05:48: Genau, das sind Insellösungen.
00:05:51: Und das tut dem Menschen nicht gut und der Gesellschaft auch nicht.
00:05:54: Und euer Projekt zeigt ja sehr eindrucksvoll,
00:05:57: wie Digitalisierung, soziale Innovation und Inklusion
00:06:00: vorantreiben kann. Jens, was hat euch denn dann gemeinsam
00:06:03: mit Caruna inspiriert und wie habt ihr das dann versucht,
00:06:06: technisch umzusetzen?
00:06:09: Also was mich vom ersten Moment an begeistert hat,
00:06:12: ist erstmal die Idee, sowohl bei der ersten Challenge
00:06:15: als auch bei der zweiten.
00:06:18: Und dann auch diese superintensive Zusammenarbeit,
00:06:21: die wir da hatten. Ich erinnere mich noch sehr gut,
00:06:24: wie wir bei uns, wir hatten damals noch unser Büro in der Schanze
00:06:27: und es kam so ein ganzes Team aus Berlin angereist,
00:06:31: rund um Jörg, wo eben auch tatsächlich und das Leben
00:06:34: wir immer besonders, die späteren Nutzer,
00:06:37: Nutzerinnen dabei waren, die auch voll mitgesprochen haben.
00:06:40: Und das ist halt immens wichtig für die Projekte,
00:06:43: dass man sich da nicht irgendwo in seinem Kämmerchen einschließt
00:06:47: und ein mega tolles Projekt baut, aber am Ende dann doch merkt,
00:06:51: dass das Herrschaf an den Anforderungen der Zielgruppe
00:06:53: vorbeigegangen ist.
00:06:55: Erzähl mal, gibt es Aspekte, vielleicht auch technische
00:06:57: Herausforderungen, Möglichkeiten bei dieser Entwicklung
00:07:01: einer digitalen Währung für soziale Zwecke?
00:07:03: Also was da auch nochmal total wichtig ist,
00:07:06: ihr hattet ja schon gerade so schön von Insellösungen
00:07:09: oder auch von den Inklusionsthemen gesprochen,
00:07:12: da dann wirklich auch immer sehr drauf zu achten,
00:07:15: was sind die technischen Möglichkeiten, die die Zielgruppe so hat.
00:07:19: Also wir haben uns bewusst immer dagegen entschieden
00:07:22: mit nativen Apps, die man erstmal über ein App Store
00:07:25: überhaupt nur installieren kann zu arbeiten,
00:07:27: sondern es waren immer Web Apps, die man eben
00:07:30: ohne irgendeine Installation direkt auf dem Telefon nutzen kann.
00:07:34: Und überhaupt Daten ist natürlich auch immer ein Riesenthema.
00:07:37: Also wie kann man das so aufbauen, dass halt wirklich
00:07:41: sehr datenspaßig haben quasi funktioniert
00:07:45: und auch in der Web App immer schon zu gucken,
00:07:48: wie kann ich da auch Sachen so zwischen Speichern, Caching,
00:07:51: dass sie mir auch zur Verfügung stehen, wenn ich jetzt gerade
00:07:54: einfach kein Netz mehr habe, dass waren alles so Punkte,
00:07:57: die uns dann deutlich gemacht worden sind, wie wichtig sie sind
00:08:00: und dann setzen wir uns damit auch intensiv auseinander.
00:08:03: Ich will auch nochmal sagen, wir steuern keine technologischen Durchbruch an
00:08:08: oder so was, ja. Davon haben wir uns verabschiedet,
00:08:10: sondern wir verstehen uns inzwischen selber ein bisschen besser,
00:08:13: dass wir wie so ein Realabor organisiert sind, das können wir gut.
00:08:18: Also wir haben schöne Ideen, wir wissen, wie man Menschen
00:08:21: mit Explosionserfahrung, wie man die Ideen abkächert,
00:08:25: sage ich immer. Für mich ist viel interessanter als die technische Lösung,
00:08:29: sorry, Jubilaps, sorry, Google, ist, wie entsteht die Innovation
00:08:34: oder die Idee, wie wird die dann geboren
00:08:37: und warum sind wir vielleicht so schlecht in der Lage,
00:08:40: in der sozialen Arbeit, ihre Erlebnisse, ihre Erkenntnisse,
00:08:46: ihre wichtiges Wissen abzukächern, sage ich es nochmal,
00:08:51: um es dann in Realaborversuche zu erproben,
00:08:56: soziologisch zu begleiten und zu gucken, ist das,
00:08:59: was wir uns jetzt haben einfallen lassen, besser als das vorher.
00:09:02: Und dann muss es sehr gut kommuniziert werden.
00:09:05: Es macht mich gleichermaßen betroffen, dieses Gefühl von,
00:09:08: es ist so schade, dass wir da nicht die Idealösung finden,
00:09:11: weil ihr so tolle Ideen habt, die Realität der einzelnen Lösung,
00:09:15: und daraus dann vielleicht andere zu inspirieren
00:09:18: oder daraus vielleicht weiterzuentwickeln.
00:09:20: Jens, wo siehst du vielleicht deine Rolle
00:09:22: oder eure Rolle mit Jubilaps?
00:09:24: Ich war gerade nochmal dahin geblieben, du sagst sorry,
00:09:28: Jubilaps, sorry, Google, das sehe ich überhaupt nicht so,
00:09:31: weil ich glaube das Wichtigste ist halt immer dieser Dialog,
00:09:35: also das aus den verschiedenen Blickwinkeln betrachten
00:09:38: und einem guten Weg der Zusammenarbeit finden,
00:09:41: das glaube ich ist der Schlüssel für die beiden Projekte gewesen.
00:09:44: Ich denke da schon, dass die Technologie
00:09:47: dann natürlich ein wichtiges Kriterium ist,
00:09:51: aber wie gesagt, sie funktioniert nur wirklich,
00:09:55: wenn sie sich auch sehr intensiv mit den Use Cases auseinandersetzt.
00:09:59: Ja, wie kann es mehr davon geben?
00:10:01: Jens hat gerade so was Schönes gesagt,
00:10:04: was mich total elektrifiziert,
00:10:06: wir werden hier auch gleich noch ein neues Projekt gründen,
00:10:09: kann ich mal versprechen.
00:10:10: Ihr sammelt Umweltdaten, ich sag gleich,
00:10:13: warum das so wichtig ist für diesen Sektor.
00:10:16: Ich habe jetzt auch in Athen
00:10:18: und habe mir mit Stefan den Bürgermeister mal angeguckt,
00:10:20: doch im internationalen Zusammenhängen,
00:10:22: was passiert dann, wenn so eine Stadt eine Hitzewelle bekommt
00:10:25: und 40 Grad, die Menschen, die auf der Straße sind,
00:10:29: die sterben uns.
00:10:30: Das ist jetzt eigentlich allgemein gut,
00:10:32: aber in der Kommunikation steht es nicht auf der Agenda,
00:10:35: auch im sozialen Sektor nicht.
00:10:36: Wir reden immer mal kurz von Hitzehilfe
00:10:38: und dann freuen wir uns, dass die Sonne scheint.
00:10:40: Wir vergessen wieder die Zielgruppe.
00:10:43: Und wir bräuchten lokale Umweltdaten.
00:10:46: Deswegen war ich jetzt gerade so elektrifiziert,
00:10:48: als Jens es sagte,
00:10:50: die wir im Stadtteil jeder auf dem Handy abrufen kann.
00:10:53: Ich sehe auch bei Jens im Kopf,
00:10:55: arbeitet es auch schon.
00:10:57: Mir fallen dazu sofort ganz viele Ideen ein.
00:11:00: Zum einen denke ich,
00:11:01: ja, kann sich schon mal bereit machen,
00:11:03: als Erster mit Corona
00:11:04: dreimal nacheinander die Impact Challenge zu gewinnen,
00:11:06: weil Google vor einiger Zeit genau
00:11:09: die Environmental APIs gelaunst hat.
00:11:11: Und da steckt explizit die Luftqualität mit drin,
00:11:14: als ein ganz wichtiger Punkt.
00:11:16: Die Daten sind da.
00:11:17: Und das nehme ich fast so als ein kleinen Arbeitsauftrag für mich mit.
00:11:21: Da noch mal viel weiter über die Think-Out-Hands-Abox quasi,
00:11:25: über das, was ich bisher da drin so sehe,
00:11:28: immer noch wieder weiterzudenken.
00:11:30: Was kann man noch so machen für wen können diese Sachen noch relevant sein?
00:11:34: Da, glaube ich, wird immer noch,
00:11:36: kann ich bei mir anfangen,
00:11:38: aber auch an viele andere Denken noch sehr beschränkt gedacht.
00:11:41: Und es gibt so viele tolle Möglichkeiten,
00:11:43: wo es wirklich, wirklich wichtig wäre,
00:11:45: diese Daten zu haben, zur Verfügung zu stellen.
00:11:48: Und natürlich auch da wieder die große Frage,
00:11:50: wie mache ich die eigentlich so zugänglich,
00:11:52: dass man überhaupt auf die Schnelle
00:11:54: die relevanten Daten findet.
00:11:56: Es wird jetzt wahrscheinlich keine,
00:11:57: der auf der Straße lebt, da lange danach suchen.
00:12:00: Sondern er muss einfach ganz konkret die Warnung erhalten.
00:12:03: Achtung, die nächsten Tage werden wirklich sehr herausfordernd.
00:12:07: und dass du das mit der Möglichkeit in Video dich selber dafür vorbereiten kannst.
00:12:11: Keine Ahnung, das ist ein schneller Gedanke von mir, Jörg hat bestimmt noch viel tiefer Einsichten.
00:12:17: Ich sehe euch auf jeden Fall das nächste Meeting in der Zukunft.
00:12:20: Kling kling kling.
00:12:21: Genau, das ist mal hier das Kling kling.
00:12:22: Es gibt anstehende Projekte für die Zukunft.
00:12:23: Warum ist nächste Woche?
00:12:24: Das war eben morgen.
00:12:26: Eigentlich, direkt wenn wir die Aufnahme beendet haben, ihr bleibt einfach direkt hier noch drin.
00:12:31: Ich finde, das ist ein sehr schönes Schlusswort für unsere Folge.
00:12:33: Das finde ich nämlich sehr schön.
00:12:34: Ein neuer Startpunkt für neue Projekte für die Zukunft.
00:12:38: Vielleicht sind ja auch Leute, die gerade zuhören, die sich denken, ich könnte auch unterstützen,
00:12:42: wenn ihr das möchtet.
00:12:43: Wir haben Informationen zu Uwe Labs, zu Karuna in unseren Shownouts verlinkt.
00:12:47: Ihr könnt euch da informieren, ihr könnt Kontakt suchen.
00:12:49: Und ich finde es sehr beeindruckt zu sehen, wie eben Technologie und soziale Innovationen
00:12:53: zusammenkommen, um da auch eine echte Veränderung zu bewirken.
00:12:56: Vielen Dank, jetzt war Jörg und Jens für das inspirierende Gespräch.
00:13:00: Danke, Johanna.
00:13:01: Ich danke euch.
00:13:02: Wie kann Technologie und soziale Gerechtigkeit voranbringen?
00:13:08: Darüber haben wir auch gesprochen.
00:13:09: Das hört ihr dann am Samstag in unserer neuen Podcast-Folge das ganze Gespräch.
00:13:13: Also abonniert dem Podcast direkt, damit ihr die Folge nicht verpasst.
00:13:16: In den Rubriken schauen wir jetzt auf einzelne Projekte und Produkte, in denen Technologie
00:13:25: und soziale Gerechtigkeit vorantreibt.
00:13:27: Und das machen wir zusammen mit Stefan Möllnhoff aus dem Inzertigital-Team.
00:13:30: Hallo Stefan.
00:13:31: Hallo Johanna.
00:13:32: Wir schauen mal genauer an, wie Technologien die soziale Teilhabe fördern können.
00:13:35: Stefan, was hast du uns mitgebracht?
00:13:37: Ja, ich habe mich dem Thema soziale Teilhabe eher von der Perspektive der Barrierefreiheit
00:13:42: her versucht zu nähern, also Barrierefreiheit und Inklusion.
00:13:46: Und da gibt es ein paar wirklich spannende Projekte, über die ich gerne was erzählen
00:13:49: würde.
00:13:50: Bevor es jetzt mit ganz spezifischen Apps losgeht, finde ich, dass Apple und Google
00:13:55: tatsächlich an der Stelle erstmal ein Lob verdienen.
00:13:57: Denn die Accessibility Features, also Barrierefreiheitsfeatures von Android und iOS, die es ab
00:14:01: der Werk gibt, die sind schon wirklich beachtlich.
00:14:03: Also da gibt es Screenreader mit Vorlesefunktionen bis hin zur einarmigen Bedienung der Apple
00:14:09: Watch.
00:14:10: Und das finde ich wirklich cool und das verdient echt ein Lob, dass da so viele Features in
00:14:14: zwischen an Bord sind.
00:14:15: Ja, natürlich gibt es aber auch jede Menge Apps und Third-Party-Dienste quasi, die dabei
00:14:20: helfen, Barrieren abzubauen.
00:14:22: Also Menschen mit Seebehinderung beispielsweise, die können von Apps wie BeamerEyes oder Seeing
00:14:28: AI profitieren und die Apps helfen einfach dabei, sich im Alltag in der Welt zurecht
00:14:32: zu finden.
00:14:33: Und BeamerEyes hat mehr ein Community-basierten Hintergedanken, also steht eine hilfsbereite
00:14:40: Community im Hintergrund, deren Mitglieder in Videotelefonaten Menschen mit Seebehinderung
00:14:46: dabei helfen, Alltagssituationen zu lösen.
00:14:48: Und Seeing AI, wie der Name schon sagt, setzt auf KI.
00:14:53: Da gibt es verschiedene KI-Funktionen und man läuft quasi mit dem Handy durch die Welt
00:14:59: oder richtet das Handy auf verschiedene Dinge und kann unterschiedliche Funktionen aktivieren
00:15:03: und bekommt dann beispielsweise Straßenschilder, Geschäftsschilder vorgelesen oder Speisekarten
00:15:09: oder einfach Beschreibung der unmittelbaren Umgebung.
00:15:11: Was sehe ich denn hier gerade?
00:15:12: Ist hier gerade ein Fluss zu sehen oder ein Baum, ein Park und so weiter und so fort.
00:15:17: Das Ganze gibt es auch übrigens andersrum.
00:15:19: So zum Beispiel Hersteller wie HereView.
00:15:21: Von HereView gibt es eine smarte Brille, da gab es auch neulich ein Video, was relativ
00:15:25: viral gegangen ist.
00:15:27: Es ist eine Brille, die einfach ständig zuhört und die Welt für gehörlose Menschen mit
00:15:32: Untertiteln versieht.
00:15:34: Also egal, ob da jetzt jemand spricht oder ob es bestimmte Geräusche zu hören gibt, man
00:15:39: bekommt es dann in der Brille quasi mit Untertiteln eingeblendet.
00:15:43: Das ist nicht ganz billig.
00:15:44: Ich glaube die Brille kostet regulär knapp 2000 Euro, aber es ist einfach wirklich krass,
00:15:48: was sich da getan hat und was das für Möglichkeiten eröffnet.
00:15:50: Absolut, ist der nächste Schritt das Ganze dann eben für alle zugänglich zu machen,
00:15:55: die es brauchen und nicht nur für die, die 2000 Euro haben.
00:15:57: Ja, total.
00:15:58: Wenn es so was auf Rezept gäbe, das wäre natürlich wirklich klasse.
00:16:02: Barrierefreiheit betrifft ja ganz viele Aspekte.
00:16:05: Barrierefreiheit, auch psychalische Barrierefreiheit.
00:16:07: Also da gibt es Apps wie WheelMap, wo die Community quasi die Barrierefreiheit von verschiedenen
00:16:14: Orten bewertet und da kann man dann auf der Karte vorab recherchieren, welche Orte kann
00:16:17: ich dann beispielsweise mit einem Rollstuhl erreichen oder welche Orte sind Rollstuhl freundlich
00:16:22: gebaut und mit welchen Einschränkungen muss ich vielleicht rechnen, wenn ich hier
00:16:25: einen Konzert besuchen möchte oder ins Restaurant gehen möchte.
00:16:28: Ich höre gerade raus, aus diesen vielen Apps sind eigentlich alles schon so deine Favoriten,
00:16:32: deswegen bin ich gespannt, was du in der nächsten Rubrik erzählst.
00:16:34: Favoriten.
00:16:35: Denn hier wird es persönlich in unserer Rubrik Favoriten erzählt uns Stefan jetzt mal welche
00:16:43: Tools und Projekte im Bereich digitaler Teilhabe Ihnen ganz besonders beeindruckt haben.
00:16:47: Ja, also neben dem Karuni und der Mokli App, über die ihr vorhin gesprochen habt, das
00:16:53: fand ich wirklich total cool.
00:16:55: Also ich sehe hier die in Berlin die Verkäufer von dem Karuna Magazin regelmäßig und da
00:17:01: habe ich übrigens auch das Projekt auf einem Artikel über dieses Projekt und über die
00:17:05: Mokli App gelesen und ja, das finde ich einfach total klasse, was da vorangetrieben wird.
00:17:10: Mein Favorit, den ich hier mitgebracht habe, ist wirklich Be My Eyes.
00:17:14: Die Apps gibt es schon seit Ewigkeiten, ich weiß nicht, bestimmt fünf Jahre oder noch
00:17:20: länger und ich finde es einfach klasse, dass die Entwickler die App kontinuierlich weiter
00:17:24: entwickeln und hier nicht stillstehen.
00:17:26: Also los ging es wie gesagt mit dem Video anrufen und künstliche Intelligenz war damals
00:17:30: eher noch eine Randnotiz und die Idee von der App war damals echt cool und innovativ,
00:17:36: finde ich.
00:17:37: Also nach der Installation von der App hast du zwei Möglichkeiten, du kannst sagen ich
00:17:39: will helfen oder ich will Hilfe in Anspruch nehmen und die Helfer aktivieren quasi ein
00:17:43: Bereitschaftsmodus für Zeiten, in denen sie für Videoanrufe zur Verfügung stehen und
00:17:47: wer Hilfe in Anspruch nehmen möchte, der kann dann quasi die Community anrufen und alle
00:17:51: gerade verfügbaren Nutzer bekommen eine Notification und wer zuerst reagiert, landet dann in dem
00:17:56: Videocall und kann beispielsweise durch Beschreibung des Kameras Streams dabei helfen, in einem
00:18:01: supermarktregalen Produkt zu identifizieren, bestimmtes Formular vorzulesen und so weiter
00:18:06: und so fort.
00:18:07: Aber was ich einfach toll finde, die Macher von BeamerEyes, die bleiben halt nicht stehen,
00:18:11: sondern die entwickeln sich immer weiter und inzwischen gibt es in der App natürlich
00:18:14: auch Überraschung eine KI-Funktion, die immer zur Verfügung steht, auch wenn die Community
00:18:19: gerade schläft oder BeamerEyes unterstützt auch die neue Ray-Ban Metabrille, die eine
00:18:24: Kamera hier im Brillenbügel integriert hat.
00:18:27: Das heißt man hat auch die Hände frei und man kann frei händig Hilfe in Anspruch nehmen
00:18:31: und das Kamerabild von Nutzern über die Brille beschreiben lassen.
00:18:35: Kann man eigentlich auch Teil der Community werden, wenn jetzt Leute zuhören und sagen
00:18:40: hey, da hätte ich Lust mitzumachen?
00:18:41: Ja, BeamerEyes Rutterladen gibt es für Apple und Android und dann kann man sagen ja, ich
00:18:46: möchte helfen und muss die Notifications aktivieren von der App und dann steht man
00:18:51: zur Verfügung für Videoanrufe und kann jederzeit helfen.
00:18:54: Richtig toll, den findet ihr in den Show Notes.
00:18:57: Dann lass uns zum Ende hin noch einen Blick auf Übermorgen werfen.
00:19:00: Zukunftsrausch
00:19:02: Wir haben eben schon ein bisschen was zum Thema Zukunft angesprochen, nämlich dass
00:19:07: das Ganze eben für alle verfügbar und auch dass es sich auch jeder leisten kann.
00:19:11: Und jetzt im Zukunftsrausch träumen wir ja generell ein bisschen größer.
00:19:14: Was glaubst du, welche Technologien könnten vielleicht in den nächsten Jahren noch Menschen
00:19:18: unterstützen?
00:19:19: Also vom Potenzial künstliche Intelligenz bis hin zu globalen Netzwerken, da ist ja
00:19:22: noch sehr viel Luft nach oben.
00:19:24: Ja, also ich glaube, dass KI auf jeden Fall wahnsinnig viel helfen wird.
00:19:29: Ich glaube, die Miniaturisierung von Geräten, die wird wahnsinnig viel vorantreiben.
00:19:33: Also wie gesagt, das Beispiel gerade mit der Brille, dass diese helfende Technologie einfach
00:19:38: in den Alltag so nahtlos integriert werden kann.
00:19:41: Ich muss nicht mehr das Smartphone rauskramen und vielleicht mit dem Handy die ganze Zeit
00:19:44: durch die Gegend laufen und das Handy auf alles richten, was ich identifizieren möchte,
00:19:48: sondern ich habe das einfach in meiner Kamerabrille drin und kann den ganzen Tag tragen.
00:19:52: Und ja, ob das jetzt mir beim Sehen hilft oder beim Hören hilft, das ist einfach eine
00:19:56: Technologie, die ich in meinen Alltag oder einfach nahtlos integrieren kann.
00:20:01: Vielleicht irgendwann auch mal als Implantat und damit ja verschwinden diese Barrieren
00:20:06: und das finde ich einfach oder verschwinden vielleicht niemals vollständig, aber sie
00:20:10: werden einfach kleiner und das finde ich ganz toll.
00:20:13: Und ja, apropos Brillen, vielleicht auch ein ganz anderer spannender Aspekt Mixed Reality
00:20:21: Headset, wie die Apple Vision Pro.
00:20:23: Ich glaube, dass auch solche Geräte, die Teilhabe verbessern werden, mit zum Beispiel die Personas
00:20:29: von Apple oder das sind Avatare, die immer realistischer werden, werden auch Meetings
00:20:34: oder Treffen im Freundeskreis aus der Ferne immer natürlicher und authentischer und reichhaltiger.
00:20:40: Und ja, man kann Teilhaben an einem Freundeskreis, auch wenn der woanders sitzt und auch wenn
00:20:43: ich vielleicht jetzt gerade nicht zu meinen Freunden hinfahren kann, kann ich mit denen
00:20:47: einfach Momente, Abende teilen und bis hin zu den Möglichkeiten Konzerte, Sportereignisse,
00:20:55: Ferne Länder immer einfacher und realistischer und authentischer oder nahe vom Sofa aus
00:21:00: besuchen zu können.
00:21:01: Ich finde auch das fördert die Teilhabe.
00:21:04: Zuallerletzt gibt es vielleicht noch die Fortschritte in der Medizin zu erwähnen,
00:21:07: die künstliche Intelligenz jetzt schon bringt und auch in Zukunft irgendwann noch bringen
00:21:11: wird und da gibt es aktuell einen ganz interessanten Trend bei den KI-Modellen von Anthropic Open
00:21:17: AI und so weiter.
00:21:18: Also ChatGPT hat gerade das O1-Modell released und diese KI-Modelle gehen mehr und mehr
00:21:27: in Richtung Reasoning, also in Richtung Argumentation und das bedeutet, die können mehr und mehr
00:21:32: und länger nachdenken.
00:21:33: Also es sind dann keine Chatbots, so wie wir sie jetzt halt kennen, sondern die können
00:21:37: dann, also ich glaube das Open AI O1-Modell, das kann jetzt schon mehrere Minuten nachdenken,
00:21:44: wenn man dann was komplizierteres fragt, damit kann man wirklich wissenschaftliche Probleme
00:21:49: angehen und was ist, wenn so ein Modell nicht mehr eine Minute oder fünf Minuten, sondern
00:21:54: auch mal einfach einen ganzen Tag oder ein Monat nachdenkt und immer länger nachdenken
00:21:59: kann und wirklich dabei helfen kann, wissenschaftliche Probleme zu lösen.
00:22:02: Und das liest man immer mal wieder so in der KI-Community, dass das jetzt der nächste
00:22:08: große Schritt wird und ja, dass die KI-Modelle einfach eine immer größere Hilfe in der Wissenschaft
00:22:13: und damit auch in der Medizin werden und ja, es ist ein Longshot, aber auch Fortschritte
00:22:17: in der Medizin werden die Teilhabe verbessern, bin ich überzeugt.
00:22:21: Absolut, also in der Zukunft möchte ich sehr gerne leben und ich hoffe, dass die nicht
00:22:26: mehr so weit entfernt ist.
00:22:27: Danke schön, Stefan.
00:22:28: Sehr gerne, Johanna.
00:22:29: Freu dich auf morgen!
00:22:31: Zum Schluss jeder Folge noch die gute Nachricht.
00:22:36: Technologie allen voran, natürlich künstliche Intelligenz, kann unsere Gesellschaft besser
00:22:40: machen.
00:22:41: Die Medizin hat die Möglichkeit, die Teilhabe ermöglichen und soziale Gerechtigkeit fördern.
00:22:45: Mit digitaler Transformation für mehr Barrierefreiheit.
00:22:47: Das kann gehen, wenn wir die richtigen Tools wie aus dieser Folge fördern und nutzen.
00:22:52: Auf diese Welt freuen sich auch Jörg von Caruna und Jens von Ubilaps.
00:22:56: Ich freue mich auf morgen, weil mich heute Jens anruft und wir schon heute sprechen über
00:23:02: das Morgen.
00:23:03: Weil das, was ihr da gerade macht, das inspiriert mich und lasst uns da mal telefonieren.
00:23:10: Ich freue mich auf morgen, weil ich aus dieser Stunde Podcast so viel mitgenommen habe,
00:23:16: die ich noch mal erlebt habe, was Caruna alles kann und macht und was dann noch in der Zusammenarbeit
00:23:22: draus werden kann.
00:23:23: Und ich sofort nochmal aufgegriffen von Jörg, ganz elektrisiert bin, was die Technologie
00:23:29: und Menschen gute Dinge zusammen schaffen können.
00:23:32: Und ich freue mich, wenn ihr unseren Podcast eine Bewertung und ein Abo dalasst, dann verpasst
00:23:47: ihr auch die nächste Folge nicht.
00:23:48: Die gibt's ja schon am Samstag, das ganze Gespräch mit Jörg und Jens über Technologie
00:23:52: und Inklusion.
00:23:53: Und am Donnerstag in zwei Wochen kommt dann die nächste über Morgenfolge.
00:23:56: Bis dahin, freudig auf morgen!
00:23:58: [Musik]
00:24:08: [Musik]
00:24:10: [no audio audio]
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